Enric Valor: Meister der valencianischen Erzählkunst
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Literarisches Schaffen von Enric Valor
Das Werk von Enric Valor umfasst eine Vielzahl von Gattungen, darunter:
- Die berühmten „Rondalles Valencianes“ (Valencianische Märchen)
- Fünf Romane
- Mehrere Kurzgeschichten
Erzähltechnik und sprachlicher Stil
Valor nutzt die Technik des allwissenden Erzählers und schreibt mit großer Präzision, Vollständigkeit und Detailgenauigkeit. Er verfügt über eine bemerkenswerte Beherrschung der Sprache und schöpft aus den Ressourcen der mündlichen und volkstümlichen Tradition, was dem Leser eine leichte Identifikation ermöglicht. Er etablierte ein Sprachmodell, das valencianische Eigenheiten in eine ausgewogene Literatursprache integriert.
Umarbeitung von Überlieferungen
Seine Geschichten basieren oft auf einem Kern mündlicher Erzählungen, den Valor tiefgreifend umgestaltet und neu konzipiert, um kultivierte literarische Erzählungen zu schaffen. Seine frühen Kurzgeschichten zeichnen sich weniger durch ihren Stil als durch ihren sprachlichen Reichtum aus und sind oft romantisch und sentimental geprägt.
Die Romane: Chroniken seiner Zeit
Die Romane weisen ähnliche sprachliche und stilistische Merkmale wie seine Erzählungen auf, integrieren aber zusätzlich seine biografischen Erfahrungen und sein Wissen über das Land. Valor verstand seine Romane als Chronik der historischen Epoche, in der er lebte. Er verarbeitete darin seine Beobachtungen zu Landschaft, Geografie, Fauna und Botanik. Sein Werk „Sense la terra promesa“ ist eine Chronik des frühen 20. Jahrhunderts und des Ersten Weltkriegs.
Erzählperspektive und Protagonisten
Er verwendet die Ich-Erzählung, um den fiktionalen Stoff authentischer zu vermitteln und eine größere Nähe zum Leser herzustellen. Die Protagonisten sind oft Kollektive, wie Familien, oder auch die Natur und die Berge selbst.
Literarische Bedeutung
Der literarische Raum in seinen Werken deckt sich mit der realen Geografie, wobei der ländliche Raum eine sowohl geografische als auch chronologische Dimension erhält. Valor gilt als großer historischer Fabulierer, vergleichbar mit Víctor Català und Narcís Oller. Er hat ein reiches literarisches Erbe geschaffen, das die Ausdruckskraft der Sprache unter Beweis stellt. Enric Valor ist der Schriftsteller, der die ununterbrochene sprachliche und literarische Kontinuität Valencias vor und nach dem Spanischen Bürgerkrieg am besten repräsentiert.