Entdeckung der DNA-Struktur: Eine Zeitleiste
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Entdeckung der DNA: Wichtige Meilensteine
Friedrich Miescher (1869)
Isolierte "Nuklein" aus den Zellkernen weißer Blutkörperchen. Er charakterisierte es als phosphorreichen Stoff.
Richard Altmann (1889)
Prägte den Begriff "Nukleinsäure" anstelle von "Nuklein".
Albrecht Kossel (spätes 19. Jh.)
Zeigte, dass Nukleinsäuren Nukleinbasen enthalten.
Calvin Bridges (1913)
Bewies, dass sich Gene auf Chromosomen befinden.
Alfred Sturtevant (1913)
Entdeckte, dass Gene, die nahe beieinander auf einem Chromosom liegen, dazu neigen, gemeinsam vererbt zu werden (Genkopplung).
Phoebus Levene (1919)
Setzte Kossels Arbeit fort und schlug vor, dass Nukleinsäuren aus Phosphorsäure, Pentosezuckern und stickstoffhaltigen Basen bestehen.
Frederick Griffith (1928)
Experimentierte mit *Streptococcus pneumoniae* und Mäusen. Entdeckte ein "transformierendes Prinzip", das von toten, virulenten Bakterien auf lebende, nicht-virulente Bakterien übertragen werden konnte.
Oswald Avery, Colin MacLeod und Maclyn McCarty (1944)
Wiederholten Griffiths Experimente. Zeigten, dass DNA und nicht Protein das "transformierende Prinzip" ist.
Erwin Chargaff (1950)
Entdeckte, dass die Mengen an Adenin und Thymin in der DNA gleich sind, ebenso wie die Mengen an Cytosin und Guanin (Chargaff-Regeln). Dies deutete auf Basenpaarungen hin.
Rosalind Franklin (1951-1953)
Verwendete Röntgenbeugung, um zu zeigen, dass DNA eine helikale Struktur hat. Ihre Daten waren entscheidend, aber ihre Interpretation der Phosphatposition war zunächst fehlerhaft.
James Watson und Francis Crick (1953)
Schlugen das Doppelhelix-Modell der DNA vor. Zwei Polynukleotidketten winden sich umeinander und bilden eine Struktur ähnlich einer Wendeltreppe. Die "Stufen" sind die Basenpaare (Adenin-Thymin, Guanin-Cytosin), die durch Wasserstoffbrückenbindungen zusammengehalten werden. Das "Geländer" besteht aus Pentose- und Phosphatgruppen.