Die entscheidenden Phasen des Zweiten Weltkriegs (1941–1945)

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Operation Barbarossa: Die Invasion der Sowjetunion (1941)

Da Hitler Europa beherrschen wollte und die Invasion Großbritanniens (Unternehmen Seelöwe) nicht erfolgreich war, beschloss er 1941, sein Kriegsszenario zu ändern. Er griff die Sowjetunion ohne Kriegserklärung an. Die deutsche Armee (Wehrmacht) erzielte zunächst große Siege, erreichte Leningrad, besetzte die südliche Ukraine und stand im Zentrum vor den Toren Moskaus.

Als die Deutschen tiefer in Russland vordrangen, traten jedoch zunehmend Schwierigkeiten bei der Versorgung und Kommunikation ihrer Armeen auf. Die sowjetische Verteidigung leistete Widerstand. Im Dezember 1941 kämpften die Sowjets mit frischen Truppen aus Sibirien und drängten Hitlers Einheiten zurück. Dies war die erste Landniederlage der Wehrmacht, vergleichbar mit der Niederlage, die sie zuvor in der Luftschlacht um England erlitten hatte.

Japans Expansion und der Kriegseintritt der USA

Japan verfolgte eine Politik der imperialistischen Expansion. Als Verbündeter von Deutschland und Italien hatte es bereits große Teile Chinas erobert und besetzte niederländische sowie französische Kolonien in Asien.

Am 7. Dezember 1941 griffen japanische Flugzeuge ohne Vorwarnung Pearl Harbor an. Dieses Ereignis führte zum Kriegseintritt der USA gegen die Achsenmächte. Von da an koordinierten die Staats- und Regierungschefs der drei Hauptalliierten – US-Präsident Roosevelt, der britische Premierminister Churchill und der sowjetische Führer Stalin – ihre Aktionen gegen den gemeinsamen Feind.

In den Monaten nach Pearl Harbor eroberten die Japaner weite Gebiete in Südostasien. Die alliierten Siege in den Schlachten im Pazifik, insbesondere in der Schlacht im Korallenmeer und der Schlacht um Midway, markierten jedoch den Anfang des japanischen Rückzugs.

Der Vormarsch der Alliierten (1942–1945)

Die Niederlagen der Achsenmächte in El Alamein, Stalingrad und Midway leiteten den Rückzug der faschistischen Armeen an allen Fronten ein.

Wichtige Wendepunkte:

  • Nordafrika: In der Schlacht von El Alamein besiegten britische Truppen unter Marschall Montgomery den General Rommel. Deutsche und Italiener kapitulierten schließlich in Tunesien. Ganz Nordafrika fiel in die Hände der Alliierten.
  • Ostfront: Die Schlacht von Stalingrad markierte die entscheidende Niederlage der Wehrmacht und den Beginn des deutschen Abzugs aus der UdSSR.

Nach der Eroberung Nordafrikas fielen die Alliierten in Süditalien ein. Dies führte zum Sturz des faschistischen Regimes, der Verhaftung Mussolinis und der Unterzeichnung eines Waffenstillstands zwischen Italien und den Alliierten. Die Deutschen reagierten schnell: Das Land wurde geteilt. Im Süden etablierte sich eine pro-alliierte Regierung, während im Norden eine faschistische Regierung, die sogenannte Republik von Salò, unter der Führung Mussolinis (der zuvor von der Militärpolizei der NSDAP, der SS, befreit worden war) errichtet wurde.

Die Westfront und das Kriegsende in Europa

Um eine große Westfront zu eröffnen, planten die Alliierten eine Landung in Nordfrankreich. Am 6. Juni 1944, bekannt als D-Day, landeten die Alliierten in der Normandie. Von diesem Moment an mussten sich die Deutschen an zwei Hauptfronten verteidigen: in Frankreich und in der UdSSR. Paris und der Großteil Frankreichs wurden Ende 1944 befreit.

Die schreckliche Schlacht um Berlin, die 1945 zwischen Deutschen und Sowjets ausgetragen wurde, beendete den nationalsozialistischen Widerstand. Hitler beging Selbstmord. Wenige Tage zuvor war Mussolini festgenommen und in Norditalien hingerichtet worden.

Das Ende des Zweiten Weltkriegs und die Nachkriegsordnung

Die Kapitulation Japans

Um die hohen Verluste zu vermeiden, die eine Eroberung des japanischen Archipels mit sich gebracht hätte, beschloss die US-Regierung unter Präsident Truman (nach dem Tod Roosevelts), die Atombombe einzusetzen. Im August 1945 wurden Hiroshima und Nagasaki durch den Abwurf separater Atombomben dem Erdboden gleichgemacht. Japan kapitulierte im September 1945.

Die Alliiertenkonferenzen und der Beginn des Kalten Krieges

Die Verbündeten hielten mehrere Konferenzen ab, um die neue Karte Europas zu definieren:

  1. Teheran (1943): Erste wichtige Konferenz.
  2. Jalta (1945): Hier einigte man sich auf die Zukunft Deutschlands nach Kriegsende.
  3. Potsdam (1945): Bei dieser letzten Konferenz traten deutliche Differenzen zwischen den Westalliierten und der Sowjetunion hinsichtlich ihrer zukünftigen Einflussbereiche in Europa zutage. Diese Spannungen markierten den Beginn des Kalten Krieges.

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