Die entscheidenden Jahre des Ersten Weltkriegs: 1916 bis 1919
Eingeordnet in Geschichte
Geschrieben am in Deutsch mit einer Größe von 3,15 KB
Der Stellungskrieg und das Jahr 1916
Nachdem die anfängliche Perspektive eines kurzen Krieges bereits Ende 1914 verblasst war, erstarrten die Armeen in ihren jeweiligen Positionen. Es wurden Gräben ausgehoben und mit Stacheldraht gesichert. Unter diesen Bedingungen waren kaum Fortschritte möglich, wie die blutigen Schlachten von Verdun und an der Somme zeigten.
Auch die 1916 stattfindende Seeschlacht vor dem Skagerrak (Jütland) zwischen der britischen und der deutschen Flotte konnte das militärische Gleichgewicht nicht entscheidend verändern.
Das Schicksalsjahr 1917: U-Boot-Krieg und US-Eintritt
Beide Seiten, insbesondere die Entente, versuchten 1917, die Fronten zu diversifizieren und neue Formen der wirtschaftlichen Kriegsführung zu nutzen, um die Versorgung des Feindes zu unterbinden.
Die Deutschen intensivierten den uneingeschränkten U-Boot-Krieg, um Schiffe zu versenken, die sich Großbritannien näherten. Dies führte im April 1917 zur Kriegserklärung der Vereinigten Staaten an Deutschland. Der Eintritt der USA gab Frankreich und Großbritannien einen entscheidenden Vorteil.
Im selben Jahr schied Russland aus dem Krieg aus. Die Bolschewistische Revolution (Oktober 1917) führte dazu, dass Russland einen Separatfrieden mit Deutschland unterzeichnete. Das Land war kriegsmüde und durch die Erschöpfung, die der Krieg mit sich gebracht hatte, nicht mehr in der Lage, weiterzukämpfen.
November 1918: Der Sieg der Entente und der Waffenstillstand
Der Sieg der Entente Ende 1918 wurde durch die Vereinigung der französischen, britischen und amerikanischen Streitkräfte unter dem Kommando des französischen Marschalls Foch gesichert. Die deutsche Armee geriet dadurch in eine nachteilige Lage.
Anfang November 1918 brach in Deutschland aufgrund der Kriegsmüdigkeit ein Volksaufstand aus. Der arrogante Kaiser Wilhelm II. floh nach Holland. Die Revolutionäre riefen daraufhin die Republik aus (die spätere Weimarer Republik) und unterzeichneten den Waffenstillstand.
Dies markierte das Ende des Zweiten Deutschen Reiches. Auch die durch den Krieg zerstörte österreichisch-ungarische Monarchie und das Osmanische Reich kapitulierten.
Die Folgen: Der Vertrag von Versailles (1919)
Nach vier Jahren Krieg waren 70 Millionen Soldaten mobilisiert und etwa 9 Millionen getötet worden. Die europäischen Weltmächte waren zerstört und hoch verschuldet, während die Vereinigten Staaten zur ersten globalen Weltmacht aufstiegen.
Die Siegermächte trafen sich in Versailles. Insbesondere Frankreich setzte eine rachsüchtige Haltung gegenüber dem besiegten Deutschland durch, dem die volle Kriegsschuld zugewiesen wurde. Die Behandlung Deutschlands war erniedrigend.
Harte Strafen und Gebietsverluste
Die Strafen des Versailler Vertrages waren zahlreich und hart:
- Deutschland verlor fast ein Drittel seines Territoriums.
- Das Land wurde entwaffnet.
- Es musste erhebliche Reparationszahlungen leisten.
Viele der Klauseln des Vertrages von Versailles konnten aufgrund ihrer Härte nicht einmal vollständig angewandt werden.