Die Entwicklung der Krankenpflege: Von Spaniens Goldenem Zeitalter bis Florence Nightingale
Eingeordnet in Lehre und Ausbildung
Geschrieben am in Deutsch mit einer Größe von 3,13 KB
Historische Entwicklung der Krankenpflege
Das Goldene Zeitalter der spanischen Krankenpflege (1550-1650)
Die Periode zwischen 1550 und 1650 gilt als ein goldenes Zeitalter für die spanische Krankenpflege. In dieser Zeit traten folgende wichtige Entwicklungen auf:
Gründung und Ausbau von Orden und Kongregationen
Das vorrangige Ziel dieser Orden war die Hilfe für arme Patienten. Dazu gehörten der Orden des Heiligen Johannes von Gott, der Orden der Obregon und der Orden der Barmherzigen Brüder (Belemiten), die sich auch in Amerika verbreiteten.
Verfassen von Handbüchern für und von Krankenschwestern
Hervorzuheben sind unter anderem der Brief des Unterrichts von Obregón für Krankenschwestern und Krankenpfleger, das Verzeichnis von Simon Lopez sowie die von den Brüdern des Heiligen Johannes von Gott verfasste Schrift Kurzer Überblick über die Operation.
Etablierung eines neuen Handlungsrahmens in der Pflege
Dieser umfasste die vier heute anerkannten Funktionen: Unterstützung, Administration, Lehre und Forschung. Die Patientenfürsorge wurde dabei aus einer dreifachen Perspektive betrachtet: biologisch, psychologisch und sozio-spirituell.
Diese Periode markierte einen Bruch mit früheren Formen der Pflegepraxis und prägte maßgeblich die spätere Entwicklung des Berufs. Auch außerhalb Spaniens entstanden Pflegeeinrichtungen für Arme und Kranke, wie die Minister der Kranken oder die Töchter der Nächstenliebe. Beide Stiftungen spielten im 17. Jahrhundert auch in Spanien eine wichtige Rolle.
Florence Nightingales Beitrag zur modernen Krankenpflege
Florence Nightingale etablierte die Krankenpflege als eigenständige berufliche Option mit spezifischen Inhalten. Sie integrierte Elemente der Pflege aus religiösen Orden und Freiwilligenarbeit, schuf neue Ausbildungsstätten und löste die Pflege von rein militärischen oder religiösen Konnotationen. Sie befürwortete eine höhere Bildung, um die Ignoranz und Gleichgültigkeit zu überwinden, die sich in den Jahrhunderten zuvor, insbesondere vor dem protestantischen Hintergrund, etabliert hatten.
Ihr Modell zeichnete sich durch folgende Merkmale aus:
- Patientenzentrierte Ausrichtung, nicht krankheitszentriert.
- Berücksichtigung psychologischer und ökologischer Aspekte in Bezug auf Gesundheit und Pflege.
- Integration pseudomilitärischer, säkularer, beruflicher und religiöser Aspekte.
- Fokus auf präzise Beobachtung und Planung.
- Spezifische und systematische Ausbildung für die Pflegepraxis.
- Betonung der medizinischen Einheit und der moralischen Haltung der Krankenschwester.
- Ausbildung der Pflegenden untereinander.
- Beteiligung der Pflegenden an der Verwaltung von Gesundheitseinrichtungen.
- Fokus auf Prävention und Gesundheitsförderung.
- Stationäre Orientierung und Anleitung zur Überprüfung und Verbesserung der Pflegeleistungen sowie des professionellen Dienstes.