Die Entwicklung der Landwirtschaft: Revolution, Systeme und Umweltauswirkungen

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Die Neolithische Revolution und die Entstehung der Landwirtschaft

Die Landwirtschaft (*Agricultura*) entstand zwischen 10.000 und 8000 v. Chr. Ihr Aufkommen war eine Revolution, bekannt als die Neolithische Revolution. Land- und Viehwirtschaft bestehen in der Domestizierung wildlebender Pflanzen und Tiere. Die Landwirtschaft ist dabei der wichtigste Sektor, da sie die Grundlage der Nahrungsmittelproduktion schafft. Landwirtschaft, Viehzucht und Fischerei liefern die Nahrungsmittel.

Marktsysteme in der Landwirtschaft

Landwirtschaft zur Bestreitung des Lebensunterhalts (Subsistenz)

Diese Form ist gekennzeichnet durch:

  • Rudimentäre Werkzeuge.
  • Traditionelle Anbaumethoden.
  • Geringfügige Ausweitung der Anbaufläche.
  • Natürliche Düngemittel.

Diese Betriebe erwirtschaften wenig Überschüsse und sind typisch für die Dritte Welt (Asien, Afrika, Lateinamerika).

Industrielle Agrarmarktsysteme (Entwickelte Länder)

Diese Systeme zeichnen sich durch hohe Leistung auf minimaler Fläche aus. Hohe Ernteerträge werden durch den Einsatz von Technologie gesteuert:

  1. Neueste Technologie: Traktoren und Maschinen.
  2. Chemische Produkte: Düngemittel, Nährstoffe, Pestizide.
  3. Selektion der besten Arten: Kreuzung von Arten zur Erzielung besserer Ergebnisse. Dies geschieht durch Veränderung der DNA mittels Biotechnologie.

Die Grüne Revolution: Ziele und Folgen

Die Grüne Revolution hatte das Ziel, den Hunger in der Dritten Welt zu bekämpfen. Dadurch wurde die Produktion von Getreide, Fleisch, Milch, Gemüse und Obst stark gesteigert.

Negative Aspekte und Kritik

Die Revolution führte zu negativen Folgen, da sie die Entwicklung anderer landwirtschaftlicher Sorten vernachlässigte. Aggressive Anbaupraktiken und Düngemittel machten die Pflanzen anfälliger für Schädlinge, was den massiven Einsatz von Pestiziden zur Folge hatte. Dies schädigte die Umwelt und führte zu:

  • Wüstenbildung.
  • Krankheiten bei Landwirten.
  • Verlust der Pflanzenvielfalt.

Die Erdoberfläche erodierte infolge des Missbrauchs.

Tierhaltung: Proteinquellen und Betriebssysteme

Die Tierhaltung liefert proteinreiche Lebensmittel: Milch, Fleisch, Eier.

Zwei Arten der Nutzung

  1. Extensive Nutzung: Probleme wie Überweidung und Wasserknappheit entstehen.
  2. Intensive Nutzung (Industrielle Ausbeutung): Große landwirtschaftliche Betriebe, hoch mechanisiert und spezialisiert auf bestimmte Produkte. Problem: Verlust der biologischen Vielfalt.

Umweltauswirkungen der Land- und Viehwirtschaft

Die Land- und Viehwirtschaft hat folgende Umweltauswirkungen:

  1. Abholzung (Deforestation).
  2. Überweidung.
  3. Wüstenbildung (Desertifikation).
  4. Erschöpfung der Aquifere (Grundwasserleiter) durch Übernutzung und Bewässerung mit Abwasser.
  5. Kontamination (Verschmutzung).
  6. Umgang mit chemischen Behandlungen.
  7. Transgene Landwirtschaft (Gentechnik).

Wirtschaftliche und strukturelle Veränderungen in der Landwirtschaft

Die moderne Landwirtschaft ist durch tiefgreifende wirtschaftliche und strukturelle Veränderungen gekennzeichnet:

  1. Zunahme der Anbaufläche: Schaffung großer Felder zur Steigerung der Produktion.
  2. Starke Spezialisierung im Anbau (Monokulturen).
  3. Einsatz von Düngemitteln, Herbiziden und Pestiziden mit chemischen Komponenten zur Produktionssteigerung.
  4. Einführung neuer Technologien: Traktoren und neue Bewässerungssysteme.
  5. Arbeitskräftemangel: Menschliche Arbeit wird zunehmend durch Maschinen ersetzt (Automatisierung).
  6. Steigerung der Produktion durch Auswahl von Samen und Arten, um sich an die Nachfrage anzupassen (z. B. transgene Produkte und das Terminator-Gen).
  7. Finanzierung der Landwirtschaft: Erfordert hohe Investitionen (Kapitalisierung). Die moderne Landwirtschaft wandelt traditionelle Bauern in Geschäftsleute um.

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