Die Entwicklung des Lebens: Von Fixismus zu Evolution
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Fixismus: Die Gegenposition zum Evolutionismus
Der Fixismus war das dominante Konzept bis ins neunzehnte Jahrhundert. Der Fixismus wird auch als Kreationismus oder Intelligent Design bezeichnet.
Nach dieser Theorie sind die Arten:
- Fixiert.
- Erschaffen von Gott.
- Unveränderlich.
- Nicht voneinander abgeleitet oder miteinander verwandt.
Der wichtigste Vertreter dieser Theorie war Carl von Linné. Linné etablierte die erste Klassifizierung von Tieren und Pflanzen nach dem Grad der Ähnlichkeit, die sogenannte Taxonomie.
Philosophische Aspekte des Fixismus
Der Fixismus ist eng verbunden mit metaphysischen Annahmen über die Unveränderlichkeit des Wesens der Dinge. Er beinhaltet eine hierarchische Vorstellung der Wirklichkeit, wobei jedes Individuum in der Natur seinen festen Platz hat. Dabei wird die menschliche Natur als etwas ein für alle Mal Festgelegtes betrachtet. Der Mensch gilt als Krone der Schöpfung und steht somit deutlich über den Tieren.
Evolutionäre Theorien
Lamarcks Theorie des Wandels
Die erste umfassende Theorie zur Evolution der Arten stammt von Jean-Baptiste de Lamarck. Lamarck entwickelte eine Theorie des Wandels:
Die Natur bildet ein Kontinuum, in dem Arten nicht unveränderlich sind, sondern sich allmählich von einer Form in eine andere umwandeln, mit einem Trend zu perfekteren Formen.
"Giraffen haben lange Hälse, weil sie diese benötigen, um die höchsten Äste zu erreichen; diese Notwendigkeit führt zur Verlängerung ihres Halses."
Charles Darwins Evolutionstheorie
Charles Darwins Evolutionstheorie vollendete das Bild. Seine Hauptthesen besagen:
"Eine Giraffe wird durch zufällige Genmutation mit einem längeren Hals als andere geboren."
Gemeinsamer Ursprung der Arten
Alle Arten sind miteinander verwandt.
Der Kampf ums Überleben
Alle Arten neigen dazu, sich stark zu vermehren. In dieser Situation wird die Nahrung knapper, was zu einem Kampf ums Überleben führt.
Theorie der natürlichen Selektion
Nur die am besten Angepassten überleben und neigen dazu, sich zu reproduzieren.
Konzept der 'am besten Angepassten'
Die am besten geeigneten Individuen sind jene, die positive Veränderungen aufweisen, die eine bessere Anpassung an ihre Umgebung ermöglichen.
Vererbung
Vorteilhafte Veränderungen werden genetisch auf die Nachkommen übertragen, die dadurch zunehmend besser an ihre Umgebung angepasst sind.
Natürliche Selektion und Zufall
Die Natur arbeitet nach dem Zufallsprinzip. Für Darwin gibt es in der Natur kein vorgegebenes Ziel, keine Ausrichtung und keine vorgeschriebene Reihenfolge.
Evolution ist blind, sie hat kein Ende.
Der Ursprung des Lebens und die Evolution der Arten
Der Ursprung des Lebens liegt vor etwa 3,6 Milliarden Jahren. Unter entsprechenden Bedingungen entstanden die ersten einzelligen Lebewesen.
Die Wissenschaft ist sich einig, dass alle Lebewesen dieselbe biochemische Organisation und denselben genetischen Code aufweisen, was darauf hindeutet, dass:
- Alle Lebewesen einen gemeinsamen Ursprung haben.
- Die Entwicklung des Lebens stetig verlief.
- Der Homo sapiens sich aus einer Säugetier-Primatenlinie entwickelte, aus der unsere Spezies hervorgegangen ist.
Evolution ist der Prozess, durch den Individuen einer Art qualitative Veränderungen erfahren, die zu einer Umwandlung von primitiveren Lebensformen in komplexere und besser organisierte Arten führen.
Lebewesen erfahren zwei Mechanismen:
- Anpassung: Sie durchlaufen Veränderungen, die ihre Überlebensbedingungen in der bewohnten Umwelt verbessern.
- Vererbung: Die Gene sorgen für die Übertragung dieser Veränderungen auf die Nachkommen.