Entwicklung und Pädagogik des Künstlerischen Ausdrucks bei Kindern

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ITEM 22: Entwicklung des Künstlerischen Ausdrucks

Die Rolle des Pädagogen und Entwicklungsziele

Der Pädagoge muss die Evolution der expressiven Ebene des Kindes und den Grad seiner psychischen Reife kennen und verstehen. Der Terminplan muss im Einklang mit den Zielen der Entwicklung stehen.

Entwicklungsprozesse und Herausforderungen

Prozesse werden durch die Gesetze der kindlichen Entwicklung geregelt:

  • Probleme: Visuelle Erkennung, Motorik, räumliche und emotionale Aspekte.
  • Entwicklungsrichtung: Kranio-kaudal (vom Kopf zum Schwanz) und distal.

Motorische Kontrolle und Koordination

Das Kind lernt, den senkrechten Strich (vertikal, horizontal) zu kontrollieren. Die erste lange Linie wird nur über die Schulter kontrolliert.

  • Schlaganfallarten: Werden durch Bewegungskontrolle getestet.
  • Kinder erfinden und experimentieren, um ihre Fähigkeiten zur Steuerung der Muskulatur zu verbessern (kleine, komplexe Zeichnungen).
  • Okulo-manuelle Koordination: Das Kind lernt die Auge-Hand-Koordination.
  • Räumliche Konzepte: Erwerb und Komprimierung logisch-räumlicher Konzepte.

Entwicklungsstufen der Zeichnung

1. Die Kritzelphase (Garabateo) (2 bis 4 Jahre)

Diese Phase besteht aus drei Unterabschnitten:

  • Chaotisches Kritzeln: Es hat keinen repräsentativen Zweck.
  • Kontrolliertes Kritzeln: Etwa 6 Monate nach Beginn des Kritzelns entwickelt das Kind bereits eine visuell-motorische Koordination und genießt das Üben.
  • Benanntes Kritzeln: Das Kind gibt den gezeichneten Kritzeleien Namen.

2. Die Vorschematische Phase (Preesquematica) (4 bis 7 Jahre)

Das Kind interessiert sich für das Aussehen des Modells, ist aber nur an seinem eigenen Design interessiert. Es erinnert sich an etwas.

  • Das Kind erstellt seine Zeichnungen mit Diagrammen, die sehr stereotyp und einfach sind und wiederholt werden.
  • Die ersten Darstellungen des Kindes zeigen isolierte Dinge.
  • Ab dem 4. Lebensjahr beginnen Objekte und Menschen, sich zusammenhängend zu bewegen (rudimentäre Szenen).

Grundelemente der Künstlerischen Sprache

Die Bedeutung der Farbe

Die Farbe ist ein grundlegendes Element von großer Bedeutung.

  • Evolution: Zuerst dient die Wellenlänge (ca. 2 Jahre).
  • Ab 3 Jahren reagiert die Farbwahl auf emotionale Kriterien.
  • Bis zum Alter von 6 Jahren werden Farben schematisch verwendet.
  • Charakteristik: Es ist die primäre visuelle Sprache, die sich parallel zur kognitiven und motorischen Entwicklung entwickelt.

Form und Volumen

Die Formen, die für das Kind eine höhere Bedeutung haben, werden zu Dingen.

  • Die Entwicklung der Volumenfunktion ist der Entwicklung der Zeichnung sehr ähnlich.
  • Das Kind manipuliert verschiedene Materialien.
  • Die Formen werden zugelassen. Ausarbeitung von Szenen.

Programmatische Elemente und Lernziele

Lernziele (Objektive)

Wir verweisen auf die Errungenschaften, die durch die Prozesse des Lehrens und Lernens gefördert werden sollen:

  • Bilder lesen, interpretieren und erzeugen.
  • Interesse zeigen und die eigenen Produktionen schätzen.
  • Verwendung verschiedener Formen der Darstellung und des Ausdrucks.
  • Nutzung von Techniken und Ressourcen.

Inhalte und Aktivitäten

Die Inhalte (Lehren und Lernen von Objekten) sind sehr hilfreich, um die Entwicklung der Schüler in der künstlerischen Verarbeitung zu fördern.

Konzeptuelle Aktivitäten: Aktive Form der Durchführung von Experimenten:

  • Malerei und Modellieren.
  • Entdeckung von Formen.
  • Realisierung von Collagen.
  • Bauen in 3D (z. B. mit Büroklammern oder zerknittertem Papier).

Methodische Strategien und Organisation

Organisation des Raumes und der Materialien

  • Raum: Organisation des Klassenraums, feste oder variable Beleuchtung, Platz zum Ausstellen und ein trockener Arbeitsplatz mit allen notwendigen Materialien.
  • Möbel: Jedes Kind erhält seinen jeweiligen Ordner.
  • Ordnung: Oberflächen müssen leicht zu reinigen und ordentlich zu halten sein.
  • Kleidung: Schutzkleidung, um Flecken zu vermeiden.
  • Materialverteilung: Die ansprechende Präsentation und der Umfang der Materialien sollten Abfall vermeiden. Nach Fertigstellung der Arbeit soll das Kind zur Ordnung beitragen.

Motivation und Pädagogische Führung

  • Motivation: Erfahrung durch verschiedene Lernsituationen (Exploration, Spiel, Theater, Musik).
  • Den Kindern die freie Wahl der Materialien ermöglichen, um das Verhalten der verwendeten Elemente kennenzulernen.
  • Interessante Vorführungen.
  • Ausdruck und Kreativität: Nichteinmischung in die Produktionen der Kinder. Hilfestellung anbieten, wenn die Kontrolle über die Materialien verloren geht.
  • Neue Techniken lernen, Selbstbewertung durchführen.
  • Förderung: Beseitigung des Kopierens und der Wiederholung von Schemata/Modellen. Dies motiviert zum freien Schaffen.
  • Rhythmus: Beachtung des individuellen Rhythmus. Aufgaben müssen an Alter und Entwicklungsstand angepasst sein.

Bewertung und Vermeidung von Stereotypen

Bewertung (Schätzung)

Die Bewertung richtet sich nach dem Prozess, der Umgebung und den verwendeten Techniken.

  • Vermeidung der Bewertung des Endprodukts für spätere Phasen.
  • Die Bewertung muss objektiv und systematisch sein. Nicht nur eine einzelne Produktion, sondern alle Arbeiten (mit Datum und anonymisiert) können zur Einschätzung herangezogen werden.
  • Beurteilt werden: Einstellungen, Geschicklichkeit, Kreativität, Gewohnheiten.

Modelle und Stereotype

Der künstlerische Ausdruck muss die Schwierigkeiten der Stereotypen überwinden.

  • Modelle: Sind Bilder, die Kinder nachahmen sollen. Sie sind wertlos, entsprechen nicht den Interessen des Kindes und rauben ihm die eigene Ausdrucksweise.
  • Die Schule verhindert Ausdruck durch: Vorgabe von Modellen zum Kopieren, Verwendung von Bildern in Farbe, Einführung von Fragen, übermäßiges Lob und Vergleiche.
  • Stereotype: Ständige Wiederholungen (z. B. der „gemeine Mann“, Haus, Zug, geschlechtsspezifische Farben) sind normal, da das Kind dadurch mehr Sicherheit gewinnt.

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