Die Entwicklung der Rhetorik im antiken Rom

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Römische Rhetorik: Die Kunst des Wortes

Die Rhetorik, die Kunst des Wortes, war ein zentrales Element der römischen Kultur. Durch die Rhetorik konnten Bürger ihre soziale und politische Funktion ausüben. Die Bildung selbst basierte auf der Ausbildung von Rednern. Rhetorik umfasste nicht nur eine Reihe von Überzeugungstechniken, sondern auch die Untersuchung und Interpretation moralischer und literarischer Gattungen.

Vorgänger der Rhetorik

Für Cicero begann die Rhetorik mit Cato dem Zensor.

Der Einfluss des Hellenismus

Nach der Eroberung Griechenlands entdeckten die Römer die griechische Rhetorik. Im Zuge des Hellenismus, nicht zuletzt durch Konvertiten wie die Brüder Gracchus, Gaius und Tiberius, die als Volkstribunen einen neuen politischen Stil etablierten, entstand auch ein neuer Stil der Reformrhetorik. Dies führte zu einer Wende in der 'Galerie der Gesichter' – eine neue Ära der öffentlichen Persönlichkeiten und ihrer Ausdrucksweise.

Die späte Republikanische Ära

Die Eloquenz im 1. Jahrhundert v. Chr., geprägt von den zivilen Konflikten und den Auseinandersetzungen zwischen Sulla, Marius, Sertorius, Pompeius und Caesar, war für den politischen Menschen notwendiger denn je. Es gab drei Stile:

  • Die attische Schule mit ihrem schlichten Stil.
  • Der asiatische Stil, der reich an Ausschmückungen war.
  • Der rhodische Stil.

Cicero selbst ging nach Rhodos. Cicero, unbestreitbar der größte Redner, ermöglicht uns einen umfassenden Einblick in die Rhetorik seiner Zeit. Zwei seiner Werke widmen sich mit großer Leidenschaft der Kunst der Rhetorik:

  • Der Brutus, der einen diachronen Überblick über die Redner Roms bietet.
  • Der Orator, der darlegt, dass ein Redner umfassendes Wissen in allen Geisteswissenschaften besitzen und als Mann von Denken und Kultur erscheinen sollte.

Die fünf Akte der Redekunst

Die fünf Akte, die die Kunst des Sprechens ausmachen, sind:

  1. Inventio: Die Findung des Stoffes und der Argumente.
  2. Dispositio: Die Anordnung des Stoffes.
  3. Memoria: Der Prozess des Auswendiglernens.
  4. Actio (oder Pronuntiatio): Die Darbietung der Rede.
  5. Elocutio: Die Wahl der Worte und Redewendungen.

Die Teile einer Rede nach Cicero

Cicero legt den Schwerpunkt auf die Dispositio der Rede, die folgende Teile umfasst:

  1. Ein Prooemium (Einleitung): Um die Aufmerksamkeit des Publikums zu gewinnen und auf den Inhalt vorzubereiten.
  2. Die Confirmatio (Beweisführung): Argumentieren und Widerlegen.
  3. Die Narratio (Erzählung): Die Darstellung der Fakten, jedoch nur jener, die als Beweismittel dienen.
  4. Die Peroratio (Schlussrede): Eine Zusammenfassung und der Appell an das Publikum.

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