Entwicklungsstörungen und Pädagogische Interventionen
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Umfassende Entwicklungsstörungen (Pervasive Developmental Disorders)
Dies sind Entwicklungsstörungen, die durch tiefgreifende und weitreichende Probleme in mehreren Bereichen gekennzeichnet sind: soziale Interaktion, Kommunikation, Verhalten, Interessen und Aktivitäten.
Rett-Syndrom: Merkmale und Entwicklung
Das Rett-Syndrom wird vor allem bei Mädchen diagnostiziert. Die Entwicklung verläuft scheinbar normal bis zum Alter von 6-18 Monaten, an welchem Punkt die Eltern beginnen, eine Regression oder den Verlust von Fähigkeiten zu bemerken (Grobmotorik, Sprache und Handgebrauch). Es kommt zum Auftreten einiger bedeutungsloser, sich wiederholender Bewegungen oder Gesten (z.B. Handwaschbewegungen).
Desintegrative Störung im Kindesalter
Die desintegrative Störung im Kindesalter ist eine extrem seltene Erkrankung, gekennzeichnet durch multiple Regression in Funktionsbereichen (wie z.B. die Fähigkeit sich zu bewegen, die Kontrolle über den analen Schließmuskel und die Harnwege sowie soziale und sprachliche Fähigkeiten) nach einem scheinbar normalen Entwicklungszeitraum von mindestens 2 Jahren.
Autistische Störung (Frühkindlicher Autismus)
Die autistische Störung ist viermal häufiger bei Jungen als bei Mädchen. Sie umfasst Probleme in den Bereichen Kommunikation, Sozialisation und Verhalten, die von mittelschwer bis schwer reichen können. Viele Kinder mit Autismus haben auch eine geistige Behinderung.
Diagnosekriterien für Autistische Störung
- Schwierigkeiten bei der sozialen Interaktion.
- Probleme in Sprache und Kommunikation:
- Verzögerungen oder Fehlen von mündlicher Sprache (wenn sie nicht versuchen, diesen Mangel durch alternative Kommunikationsformen wie Gestik oder Mimik auszugleichen).
- Bei Personen mit ausreichender Sprachfähigkeit: deutliche Probleme, ein Gespräch zu beginnen oder fortzusetzen.
- Stereotype und repetitive Sprachverwendung oder Echolalie.
- Eingeschränkte, repetitive und stereotype Verhaltensmuster und Interessen.
Asperger-Syndrom
- Mangelnde soziale Kompetenzen.
- Schwierigkeiten mit sozialen Beziehungen.
- Geringe Koordination.
- Schlechte Konzentration.
- Eingeschränkte Interessen, aber mit normaler oder überdurchschnittlicher Intelligenz.
- Normale Sprachkenntnisse in Wortschatz und Grammatik.
- Zeigt keine signifikante Verzögerung in der Sprachentwicklung, kann aber Schwierigkeiten haben, Humor oder Feinheiten im Gespräch (wie Ironie) zu verstehen.
Asperger-Syndrom: Hauptbetroffene Bereiche
- Soziale Interaktion.
- Kommunikation.
- Eingeschränktes Spektrum von Interessen.
- Repetitive Routinen, Rituale und Inflexibilität.
Pädagogische Intervention bei Autismus
Was lehren?
- Geeignete Verhaltensweisen oder Strategien als Lernziele auswählen.
- „Auslöser“ für die Entwicklung identifizieren, um mit dem Unterricht neue Entwicklungsschritte einzuleiten und aufzubauen.
- Ein Verständnis der typischen Entwicklung ist essenziell, um pädagogische Programme für Schüler mit Autismus zu planen.
Wie lehren?
- Die aus Lerntheorien entstandene Verhaltenstechnologie bleibt in ihren aktuellen Entwicklungen ein wertvolles Instrument für die Vermittlung von Wissen an diese Schüler.
- Die Notwendigkeit einer Strukturierung und Systematisierung der Unterrichtseinheiten ist grundlegend, damit Schüler mit Autismus lernen können.
Warum lehren?
Wie in jedem pädagogischen Kontext ist es das Ziel, ein Maximum an persönlicher Entwicklung, höchster Lebensqualität und bestmöglichem Leben zu erreichen.
Technische Hilfsmittel in der pädagogischen Intervention
- Niemals aus den Augen verlieren, dass Menschen mit Autismus spezifische Förderbedürfnisse haben, die die Interventionen leiten sollten.
- Computerarbeit wird in diesem Kontext zu einem Werkzeug, einem wirksamen Mittel, um Lernziele zu erreichen.
- Die Ziele konzentrieren sich vor allem auf die Verbesserung von Kommunikations-, Sozialisations- und Verhaltensprozessen, insbesondere bei moderaten bis schweren Ausprägungen.
- Entgegen der Annahme einiger müssen Computerressourcen Menschen mit dieser Störung nicht weiter isolieren; im Gegenteil, sie können ein Werkzeug zur Förderung sozialer Interaktion sein. Ihre Attraktivität, Vielseitigkeit und fast intuitive Benutzerfreundlichkeit ermöglichen eine nahezu sofortige Integration mit der Maschine.