Die Entwicklungsstufen des Lallens bei Babys

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Die Entwicklungsstufen des Lallens

Bis 2 Monate: Phonationsphase / Erste Laute

Die Lautäußerungen stehen im Zusammenhang mit Ernährung, Schmerzen oder Wohlbefinden.

2 bis 4 Monate: Gurren und Lächeln

Die Lautäußerungen werden erweitert. Bei den Wohlfühlauten handelt es sich in der Regel um velare Laute (Gurren) und Halbvokale. Auch die Anfänge eines Lächelns werden von stimmhaften Lauten begleitet.

4 bis 6 Monate: Vokales Spiel / Expansionsphase

Die Lautproduktion erfolgt auf freiwilliger Basis.

Das bedeutet nicht, dass das Kind die Bewegungen und Töne bereits vollständig kontrolliert, sondern es übt eine grundlegende sensomotorische Aktivität aus, ähnlich der Kontrolle von Augen- oder Handbewegungen.

Ab 6 Monaten: Kanonisches Lallen

Schrittweise erscheint die Silbe mit zwei grundlegenden Strukturen: CV (z. B. „pa“) und VCV (z. B. „ata“).

Innerhalb des kanonischen Lallens unterscheiden wir zwei Typen:

  • Redupliziertes Lallen: Babys produzieren Silbenketten mit einer segmentalen Struktur wie gaga oder bababa, die in Geschwindigkeit, Rhythmus und Intonation variieren.
  • Nicht-redupliziertes (buntes) Lallen: Lange Lautketten mit melodischem Klang, die mehr als ein Wort umfassen könnten, wie aaaága oder aaaábuadaa.

Das kanonische Lallen gilt als Vorläufer des Sprachbeginns, und einige Autoren sehen bereits einen deutlichen Einfluss der sprachlichen Umgebung.

Ab 10 Monaten: Variiertes (konversationelles) Lallen

Diese Phase befindet sich im Übergang zur Sprache (prälinguistischer Zeitraum), da Kinder bereits einige Worte verstehen und beginnen, erste eigene zu produzieren.

Es gibt eine größere Vielfalt an Lauten und Melodien sowie eine zunehmende Konzentration auf Laute und Lautkombinationen, die für die Umgebungssprache spezifisch sind.

Es wird als konversationelles Lallen bezeichnet, weil es den Eindruck erweckt, dass das Kind eine zunehmende Fähigkeit zum abwechselnden Kommunizieren (Protoconversation) entwickelt.

Man nennt es auch moduliertes Lallen, da Babys viele Stunden damit verbringen können, alle Arten von Melodien und Lautketten zu produzieren. Nahezu alle Aktivitäten des Kindes werden von Lauten begleitet (Spielen oder Singen), was zu einer intensiven Übung in der Produktion und Wahrnehmung von Tönen führt und auditive mit motorischen Schemata kombiniert.

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