Die Epoche des Barock: Literatur, Merkmale und Dichter
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Der Barock: Merkmale und Themen
Der Barock ist geprägt von Melancholie, Enttäuschung und der Verachtung für irdische Dinge. Er ist sehr reich verziert, komplex und voller Ornamente. Wissenschaft und Fortschritt stagnieren, um der Rückkehr des Aberglaubens und der religiösen Macht Platz zu machen. Der Barock zeigt einen Kontrast zwischen der Haltung der Enttäuschung über das Leben und dem Wunsch nach weltlichen Freuden. Es herrscht eine Unausgewogenheit ästhetischer Formen, ein übertriebener Geschmack und eine schwierige Sprache, oft um die Zensur zu umgehen.
Kennzeichnend sind die Suche nach Ausdruckskraft und kreativer Originalität. Die Kreation basiert auf dem persönlichen Einfallsreichtum des Künstlers. Es gibt eine Tendenz zu Exzess, Übertreibung und Kontrasten. Das Hauptthema des Barocks ist die Enttäuschung.
Literarische Strömungen des Barock
Culteranismo
Sehr lange Werke mit wenig Handlung, charakterisiert durch eine schwierige und stark ausgeschmückte Sprache mit:
- Hyperbaton
- Metaphern
- Latinismen
- Kultismen
- vielen Adjektiven usw.
Conceptismo
Sehr kurze Werke mit konzentrierter Handlung, voller Wortspiele (z. B. Dilogien).
Übertriebener Realismus (Schelmenroman)
Darstellung des Unangenehmen und Derben.
Lyrik des 17. Jahrhunderts
Merkmale der Barocklyrik
- Liebe: Oft bitterer dargestellt.
- Natur: Verlust der platonischen Sichtweise, wird zum dekorativen Hintergrund.
- Mythologie: Dient als Schmuck (Adorno).
- Enttäuschung: Das wichtigste Thema; Warnungen vor der Vergänglichkeit von Schönheit und irdischem Ruhm.
- Themen: Aktuelle, oft komisch-burleske Sujets.
- Sprache: Schwierig, komplex.
- Formen: Weiterverwendung von Renaissance-Formen wie Seguidillas, Villancicos, Romanzen, Sonette, Silva, Lira usw.
Bedeutende Dichter des Barock
Luis de Góngora y Argote (Culteranismo)
Góngora, auch als Vertreter des Gongorismus bekannt, pflegte zwei Arten von Poesie:
- Einfachere, volkstümliche Lyrik: Einsatz von Sonetten und Letrillas (Liebe, Satire, Lobpreis Mächtiger).
- Kompliziertere, längere Dichtung: Betonte Sonette über Liebe und Lobpreis berühmter Personen. Hier entstanden zwei Meisterwerke:
- "Fábula de Polifemo y Galatea": Erzählt vom einäugigen Riesen Polyphem, der in die Nymphe Galatea verliebt ist. Wütend vor Eifersucht über die Liebe zwischen der Nymphe und dem Hirten Acis, wirft er einen Felsen auf seinen Rivalen, der daraufhin in einen Fluss verwandelt wird.
- "Soledades": Von den vier geplanten Teilen wurden nur die ersten beiden fertiggestellt. Verwendet eine kunstvolle Sprache mit vielen Metaphern und Kultismen.
Lope de Vega
Seine Poesie ist einfacher, persönlicher und oft autobiographisch. Hauptmerkmale sind Optimismus und Vitalität. Autor zahlreicher erzählender Gedichte wie "La Gatomaquia", das von Kämpfen zwischen Straßenkatzen handelt. Seine wichtigsten Werke sind jedoch "Rimas", "Rimas sacras" und "Rimas humanas y divinas".
Francisco de Quevedo y Villegas (Conceptismo)
Er war der höchste Repräsentant des Conceptismo. Seine Hauptthemen sind Kontraste, Spott und Kritik. Er verwendete Letrillas und Sonette. Seine Gedichte lassen sich in drei Arten einteilen:
- Philosophische oder moralische Poesie: Sehr dicht, mit dem Tod als Hauptthema.
- Liebeslyrik: Behandelt Liebe mit Emotion und Leidenschaft (Apasionamiento).
- Satirische Poesie: Teilweise derb oder skatologisch.