Epochen der Islamischen Architektur: Kalifat, Almohaden und Nasriden

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Epochen der Islamischen Kunst und Architektur in Al-Andalus

Die Kalifat-Periode (ca. 929–1031)

Im Bereich der Architektur dieser Zeit wird allgemein der Hufeisenbogen verwendet, dessen Höhe zunimmt. Es werden auch korinthische Kapitelle aus der römischen Kunst übernommen. Die Bogensegmente sind horizontal zu den „Nieren“ (Flanken) des Bogens ausgerichtet. Dieser Bogen wird als Arc enjarjazo bezeichnet.

Mitte des 10. Jahrhunderts (S. X) wurden der Spitzbogen und der gelappte Bogen eingeführt, ebenso wie der Alfiz (der rechteckige Rahmen um den Bogen). Charakteristisch ist die Verwendung von Gewölben, wobei zumindest jede Kuppel (Cúpula) diese Technik aufweist. Die Dekoration ist meist pflanzlich und sehr einfach geometrisch gestaltet.

Das charakteristischste architektonische Bauwerk dieser Periode ist die Große Moschee (von Córdoba).

Die Almohaden-Periode (ca. 1147–1269)

Das Kalifat zerfiel in mehrere Taifa-Königreiche. Zunächst versuchten die Almoraviden, die Reiche wieder zu vereinen. Sie wurden als ungebildet, grob und sehr radikal charakterisiert. Später folgten die Almohaden (Menschen aus Nordafrika), die bis ins 13. Jahrhundert herrschten.

Im Bereich der architektonischen Konstruktionen wurden Säulen als Träger verwendet. Bei den Bögen dominieren der spitze Hufeisenbogen und der gelappte Bogen.

Innovationen bei Gewölben und Dekoration

Im Hinblick auf die Almohaden-Gewölbe vervielfachen sich die Rippen; sie sind dünner und kreuzen sich nicht in der Mitte. Es werden Muqarnas (Stalaktitenformen) eingeführt, die den Eindruck erwecken, als würden Stalaktiten von der Decke herabstürzen. Im dekorativen Bereich wurden pflanzliche Motive, bekannt als Atauriques, verwendet.

Das wichtigste Beispiel dieser Zeit ist die Giralda in Sevilla.

Die Nasriden-Periode (ca. 1238–1492)

Während dieser Zeit kehrt man zur Verwendung der Säule zurück. Die Innenbögen sind oft dekorativ (falsch). Die Säule wird schmaler, und der Schaft ist glatt und dünn. Die Säule steht auf einer Basis, und das Kapitell besteht aus einem ersten zylindrischen Körper und einem Quader (Abakus).

Der Hufeisenbogen verschwindet weitgehend und wird nur noch am Mihrab verwendet. In offenen Buchten werden oft gestelzte Bögen verwendet, bei denen der Bogenpfeil über den Halbkreis des Bogens hinausragt und somit eckiger wirkt.

Es werden Muqarnas-Gewölbe aller Art eingesetzt. Das wichtigste architektonische Gebäude dieser Zeit, obwohl zivilen Charakters, ist die Alhambra in Granada.

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