Erkenntnistheorie: Skeptizismus und Rationalismus

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Skeptizismus

Einführung

In der Erkenntnistheorie bestreitet der Skeptizismus die Möglichkeit der Erkenntnis.

Er ist ambivalent und anti-philosophisch, weil Philosophie ein Versuch ist, zu lernen. Der Skeptiker lehnt Philosophie ab, weil er immer zweifelt und unsicher ist.

Ein positiver Aspekt ist die Vermeidung von Selbstzufriedenheit.

  • Teil-Skeptizismus: Er bezweifelt die Möglichkeit der Erkenntnis in bestimmten Bereichen (z. B. Agnostizismus bezüglich der Existenz Gottes oder über das Empirische).
  • Totaler Skeptizismus: Er betrifft alle Erkenntnisbereiche. Der totale Skeptiker kann nicht einmal wissen, ob seine eigene Aussage wahr ist.

Unterschied zum Atheisten: Ein Atheist behauptet zu wissen, dass Gott nicht existiert.

Das skeptische Argument

Konzentration auf den Zweifel (z. B. Descartes).

Descartes gilt als erster moderner Denker. Die Moderne beginnt mit der Renaissance und bricht mit dem Mittelalter. Descartes suchte ein solides Fundament für das Wissen und eine Methode zur Vermeidung von Fehlern.

Anwendung dieser Methode: Er zweifelt an allem. Drei Gründe für den Zweifel:

  • a) Die Sinne täuschen uns. Wir wissen nicht, wie die Dinge wirklich sind, sondern nur, wie sie erscheinen.
  • b) Unfähigkeit, Schlaf von Wachheit zu unterscheiden. Träume erscheinen real.
  • c) Der böse Dämon (Deceiver): Er lässt uns sogar an mathematischen Wahrheiten zweifeln.

Eine unbezweifelbare Wahrheit: Ich denke, also bin ich (Cogito ergo sum).

Der Weg zur Erkenntnis: Zweifel führt zum Cogito, das Klarheit schafft und als Grundlage dient.

Angeborene Ideen: Man kann sich seiner eigenen Ideen sicher sein.

Moderne skeptische Argumente: Illusion (Problem von Aussehen vs. Realität), Halluzinationen und das Gehirn im Tank-Szenario.

Rationalismus als Quelle des Wissens

Grundlagen

Nach dem Zweifel strebt der Rationalismus nach exakter, zweifelsfreier Erkenntnis.

Das Modell sind die notwendigen, universellen Wahrheiten der Mathematik.

Diese Wahrheiten sind universal und gültig für alle.

Beispiel: Eine Wahrheit, deren Gegenteil nicht gedacht werden kann, ohne in einen Widerspruch zu geraten.

Ihr Gegenteil ist die Kontingenz (Zufälligkeit).

Universelle und notwendige Wahrheiten sind offenkundig (liegen auf der Hand).

Die erste Wahrheit ist offenkundig. Evidenz (Offenkundigkeit) als Kriterium der Wahrheit.

Angeborene Ideen: Sie stammen aus der Vernunft selbst.

Wir können Ideen aus den Sinnen gewinnen, aber diese sind oft nur einfach oder unklar.

Wichtige Unterscheidungen

  • Erste Unterscheidung: Wahrheiten der Vernunft (a priori): allgemein und notwendig, gültig für sicheres Wissen.
  • Wahrheiten der Tatsache (a posteriori): durch Erfahrung gewonnen.
  • Zweite Unterscheidung: A priori Wissen: Wissen unabhängig von der Erfahrung.
  • A posteriori Wissen: Wissen aus Erfahrung.

Ziel: Die Realität mit optimalen Methoden vollständig erkennen.

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