Erkenntnistheorie, Wissenschaftsethik und Kosmologie: Grundbegriffe

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Thema 1: Wissen und Wahrheit

Wissen bedeutet, etwas für wahr zu halten und dies begründen zu können.

Gegensätzliche Haltungen zur Wahrheit

Hinsichtlich der Möglichkeit, die Wahrheit zu erlangen, gibt es zwei gegensätzliche Haltungen:

  • Dogmatismus: Die Überzeugung, dass wir die Wahrheit mit absoluter Sicherheit erlangen können.
  • Skepsis: Die Haltung, dass es praktisch unmöglich ist, unser gesamtes Wissen und unsere Überzeugungen zu kennen oder zu rechtfertigen.

Kritische und Rationale Analyse

Die kritische und rationale Untersuchung analysiert die Möglichkeiten und Grenzen des Wissens sowie die Rechtfertigung unserer Überzeugungen.

Glaube und Begründung

  • Vermutung (Guess): Ich halte etwas für wahr, kann es aber nicht rechtfertigen.
  • Begründeter Glaube: Eine Überzeugung, die als wahr erachtet wird und rational gerechtfertigt werden kann (Basis für kritisches und rationales Wissen).

Zuverlässige Begründung des Glaubens

Zuverlässige Begründungen können durch folgende Quellen erfolgen:

  • Zuverlässige Zeugen
  • Prüfung und direkte persönliche Erfahrung
  • Deduktion aus anderen begründeten Überzeugungen
  • Hilfswissenschaften

Wissenschaftliche Methoden

Deduktive Methode

Die deduktive Methode leitet spezifische Schlussfolgerungen aus allgemeinen Grundsätzen oder Prämissen ab.

Induktive Methode

Die induktive Methode besteht darin, eine allgemeine Schlussfolgerung (universelle Aussage) aus einer Reihe von Einzelbeobachtungen oder spezifischen Daten zu gewinnen. Man beobachtet, dass ein Phänomen immer gleich auftritt, und schließt daraus auf eine allgemeingültige Regel.

Objektivität

Objektivität basiert auf der Möglichkeit, dass Personen mit unterschiedlichen Erfahrungen und Denkweisen zu einer gemeinsamen Übereinstimmung gelangen können.

Hypothetisch-deduktive Methode

Dieser Wissensprozess ist eng mit den Naturwissenschaften verbunden. Er umfasst folgende Schritte:

  1. Feststellung und genaue Untersuchung des Problems oder des zu studierenden Konzepts.
  2. Formulierung einer Hypothese (einer möglichen Lösung für das Problem).
  3. Deduktion der Konsequenzen, die sich aus der formulierten Hypothese ableiten lassen.
  4. Überprüfung und Präsentation der Ergebnisse vor der wissenschaftlichen Gemeinschaft.

Thema 2: Ethik, Wissenschaft und Technologie

Wissenschaft und Technik sind menschliche Aktivitäten, die von unterschiedlichen Interessen und Zielen bedingt sind und sich auf den Menschen sowie die Welt, in der wir leben, auswirken.

Die Rolle der Philosophie

Die Aufgabe der Philosophie ist es, auf rationale und systematische Weise über die Güte und Bosheit unseres Handelns nachzudenken. Die Philosophie der Kunst und die Theologie können gute Begleiter für Wissenschaft und Technologie sein, solange jede Disziplin ihren eigenen Rahmen respektiert und nicht in die Domäne der anderen eingreift.

Thema 3: Das Universum und der Urknall

Der Ursprung des Universums

Der Ursprung des Universums wird auf etwa 15 Milliarden Jahre geschätzt.

  • Lichtgeschwindigkeit: 3 · 10⁸ m/s.

Die Entstehung des bekannten Universums wurde durch den Urknall (Big Bang) verursacht: die Explosion von Materie und Energie von außerordentlichen Dimensionen, die überall gleichzeitig stattfand. Die Materie wurde mit hoher Geschwindigkeit in alle Richtungen projiziert, was zu einer Expansion führte, die bis heute anhält. Der Urknall markiert den Beginn des Universums und den Zeitpunkt, ab dem wir die Konzepte von Raum und Zeit, wie wir sie heute verstehen, anwenden können.

Die Vier Grundkräfte

  • Starke Wechselwirkung: Verantwortlich für den Zusammenhalt der Atomkerne und die Bindungen zwischen Quarks.
  • Elektromagnetische Kraft: Wirkt auf Teilchen mit elektrischer Ladung.
  • Schwerkraft: Relevant für groß angelegte, organisierte Strukturen (z. B. Planeten, Galaxien).
  • Schwache Kraft: Manifestiert sich bei radioaktiven Prozessen.

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