Etappen der Renaissance-Dichtung
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1. Phase: Unter der Herrschaft von Karl I. herrschte die lyrische Dichtung vor, insbesondere die Cancionero-Dichtung, die von Balladen, traditionellen Gedichten und vor allem Liederbüchern dominiert wurde. Das berühmteste Buch war das Cancionero General. Diese Dichtung ist von Petrarca und klassischen Strömungen beeinflusst. Der herausragende Dichter dieser Zeit war Garcilaso de la Vega.
2. Phase: Der Regierungswechsel (Philipp II.) und die Gegenreformation führten zu Veränderungen. Es gab einen Aufschwung der spirituell beeinflussten Literatur. Biblische, klassische und italienische Quellen waren wichtig. Die vorherrschenden Themen waren moralischer oder mystischer Natur.
In der religiösen Poesie stechen Fray Luis de León und San Juan de la Cruz hervor. Diese Lyrik befasst sich mit dem spirituellen Weg: der ästhetischen und mystischen Erfahrung. Das Streben nach Perfektion erfolgt durch Reinigung und Vereinigung mit Gott durch drei Stufen:
- Reinigung: Reinigung der Seele
- Erleuchtung: Gott erleuchtet und leitet die Seele
- Vereinigung: Vollkommene Vereinigung
Die mystische Vereinigung entspricht der liebevollen Vereinigung.
Garcilaso de la Vega:
Das Hauptthema seiner Lyrik ist die Liebe, ausgedrückt mit Melancholie und Traurigkeit. Er verbindet dieses Thema mit der Natur, da sie den Schmerz über die Abwesenheit der Geliebten widerspiegelt. Weitere Themen sind Freundschaft, Schicksal und Glück. Seine Werke zeigen eine Entwicklung. Seine frühen Gedichte sind im Stil Petrarcas geschrieben und von einem zerrissenen Ton geprägt. Später beherrscht er die Mittel der Lyrik aus seinem Cancionero. Der Einfluss Petrarcas zeigt sich in der Übersetzung klassischer Gattungen (Oden, Elegien, Briefe und Pastorale).
Von seinen bekanntesten Werken sind seine drei Eglogas. Das Hauptthema ist Liebe und Leid.
Egloga 1: Enthält die Monologe zweier Hirten, Salicio und Nemoroso, die über den Schmerz klagen, den sie durch die Ablehnung und den Tod ihrer Geliebten erfahren.
Egloga 2: Ist metrisch sehr vielfältig und kann in zwei Teile unterteilt werden:
Teil 1: Konzentriert sich auf den Schmerz, den Albano durch die Ablehnung Camilas erleidet. Sie versucht Selbstmord und erzählt es ihrem Hirtenkollegen.
Teil 2: Enthält eine Laudatio auf die Heimat Albanos, wo es Drillinge in Ketten oder heroische Reime gibt.
Egloga 3: Erzählt die Geschichten von vier Nymphen. Drei sind mythologische Geschichten und die vierte bezieht sich auf die geliebte Tote von Silvano, Elisa.