Ethische Herausforderungen und moralische Urteile in der Gesellschaft
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Ethische Herausforderungen entstehen, wenn moralische Urteile in Bezug auf eine Handlung oder Entscheidung gefällt werden müssen. Dabei spielen Begriffe wie "gut", "schlecht" oder "falsch" eine Rolle. Ethik ist eine philosophische Disziplin, die versucht, Werturteile zu analysieren und Kriterien für die Unterscheidung zwischen Gut und Böse zu entwickeln. Etymologisch leitet sich Ethik von "Ethos" ab, was doppelte Bedeutung hat:
- Einerseits "Residenz, Wohnung oder Ort, wo man lebt". Die Moral ist ein Teil des realen Lebens, der sich in den Sitten, Gewohnheiten und Werten der Menschen ausdrückt.
- Andererseits "Land oder Heimat". In diesem Sinne beginnt Aristoteles, den Platz und die innere Welt des Menschen zu betrachten. Das Ethos wirkt somit als Wurzel des menschlichen Seins.
Moral bezieht sich auf eine Reihe von Gebräuchen, Überzeugungen, Werten und Normen einer individuellen oder sozialen Gruppe, die unser Verhalten beeinflussen und uns Orientierung geben, was gut oder böse, richtig oder falsch ist.
Unterschiede zwischen Ethik und Moral
- Moral bezieht sich auf die Gebote und Verbote, die von einer sozialen Gruppe akzeptiert werden.
- Die philosophische Ethik analysiert die Grundlagen dieser Moral und des Verhaltenskodex.
- Moral ist konkret und legt fest, was getan werden soll. Ethik ist eine abstrakte Reflexion über das menschliche Verhalten.
- Moral kann im Hinblick auf die gelebte Güte (was im Alltag genossen wird) oder als schwere moralische Ethik (Reflexionen von Denkern über die Moral) eingestuft werden.
Regelethik basiert auf ethischen Theorien, die insbesondere in den Werken Kants formuliert wurden. Kant kritisierte bisherige ethische Systeme als Modelle der Inhalts-Ethik (Ethik des Glücks, des Vergnügens, des Nutzens). Im Gegensatz dazu schlug Kant ein neues, alternatives System vor: eine autonome, formale Ethik (eine Ethik ohne Inhalt, da sie Normen für das Subjekt selbst und für andere schafft).
Kants Pflichtethik
- Handlungen gegen die Pflicht: Unmoralische Handlungen.
- Handlungen im Rahmen der Pflicht: Gute, pro-moralische Handlungen, die jedoch aus persönlichen Interessen oder anderen Gründen erfolgen.
- Handlungen aus Pflicht: Die einzigen wirklich moralischen Handlungen, da sie ausschließlich aus Achtung vor der Pflicht erfolgen. (Die Sittlichkeit einer Handlung liegt immer im Willen der Seele, d.h. im Prinzip des Wollens. Die menschliche Freiheit macht individuelle moralische Handlungen möglich. Wenn Handlungen vorsätzlich sind, ist der Mensch für seine Handlungen verantwortlich. Freie Handlungen, die nach einer Gewissensprüfung gewählt werden, sind moralisch gut oder schlecht.)
(Ein Postulat ist eine unbeweisbare Annahme, aber eine notwendige Bedingung der Sittlichkeit selbst.)
Annahmen der praktischen Vernunft:
- Freiheit: Eine Bedingung für die Existenz von Moral, in der das rationale Subjekt automatisch handelt.
- Unsterblichkeit: Eine Bedingung dafür, dass der tugendhafte Mensch glücklich sein kann.
- Gott: Ein Gericht muss über die Qualität der Gerechtigkeit bestehen, um die Erreichung der Fülle, die perfekte Verbindung von Tugend und Glückseligkeit, sicherzustellen.