Etruskische Kunst: Malerei, Skulptur und Architektur
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Etruskische Kunst: Einfluss auf Rom
Malerei
Die Etrusker waren Meister der Malerei und zeichneten sich in dieser Kunstform aus. Sie schufen eine Fülle von Wandmalereien, in denen horizontale Bänder linear angeordnet sind. Die Szenen zeigen Figuren mit sehr dunklen Umrisslinien (vor allem in der Zeichnung) und flachen Farben. Die Themen sind fröhlich und vitalistisch (Tänze, Spiele, Jagdszenen, Kämpfe), um die Traurigkeit des Todes zu zerstreuen. Diese Themen geben den Gräbern, in denen sie sich befinden, ihren Namen (z. B. das Grab der Löwen, das Grab der Jagd und Fischerei). Die Etrusker waren an der Darstellung von Bewegung interessiert, strebten aber nicht nach einem Schönheitsideal wie die Griechen. Sie suchten Ausdruckskraft. Es gibt einen deutlichen griechischen Einfluss, den wir aus den Quellen kennen.
Skulptur
Die etruskische Skulptur weist Parallelen zur archaischen griechischen Skulptur auf: archaisches Lächeln, mandelförmige Augen, Frontalität, Steifheit. Sie stammen aus der gleichen Epoche. Zwei Hauptthemen sind:
- Hochreliefs
- Porträts
Tiere sind ein häufiges Motiv. Sarkophage zeigen die Verstorbenen in ruhiger und heiterer Haltung. Die etruskische Skulptur hatte einen entscheidenden Einfluss auf die römischen Porträts. Als Material wurde bemalte Terrakotta verwendet. Auch Wachsmasken der Vorfahren wurden hergestellt. In der Tierdarstellung wurde Bronze verwendet. Die Etrusker zeichneten sich durch eine genaue Beobachtung der Realität und eine fantasievolle Gestaltung aus.
Etruskische Kultur und Architektur
Die Etrusker waren wahrscheinlich die Gründer Roms. Nach einigen Quellen leitet sich das Wort "Rom" von "Rumon" ab, einem Flussnamen in der etruskischen Sprache, der sich auf den Tiber bezieht. Romulus soll bei der legendären Gründung der Stadt auch etruskische Rituale verwendet haben. Die Blütezeit der etruskischen Kultur fiel zeitlich mit der griechischen Archaik (8.-6. Jh. v. Chr.) zusammen.
Merkmale der etruskischen Gesellschaft
- Beeinflusst von östlichen Kulturen, den Puniern (Karthagern) und den Griechen.
- Religion war ein wichtiger Bestandteil ihrer Kultur, wie Tempel und vor allem Bestattungsriten zeigen.
- Hochentwickeltes städtebauliches Interesse.
- Freuden des Lebens: Bankette, Schlachten. Männer werden manchmal mit einem dicken Bauch dargestellt.
- Frauen genossen große Freiheit, vergleichbar mit der der Männer.
- Aristokratisches Gesellschaftssystem: Adel und oligarchische Sklaverei.
Etruskische Architektur
- Die Etrusker kannten und verwendeten die Bogenarchitektur (allerdings nicht zu dekorativen Zwecken).
- Sie führten die toskanische Säule ein (dorische Basis).
- Tempel ähnelten den griechischen, rechteckig mit Vorder- und Hinterachse.
- Die Nekropolen befanden sich außerhalb der Städte und hatten eine fast städtische Struktur.
- Die häufigste Grabform ist ein kreisförmiger unterirdischer Raum, der außen die Form eines Tumulus annimmt.
- Sowohl Gräber als auch Häuser spiegeln eine starre soziale Hierarchie wider.
- Beide Gebäudetypen haben die gleiche Struktur: ein zentraler Platz oder Atrium, ein Schlafraum oder Tablinum im hinteren Bereich (im Fall der Verstorbenen) und mehrere Räume darum herum.
- Die römische Stadtstruktur mit zwei großen, senkrecht zueinander verlaufenden Straßen ist etruskischen Ursprungs.