EU-Regionalpolitik: Strukturfonds, Kohäsion & Kanaren
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Europäische Regionalpolitik
Seit 1976 verfolgt die EU eine Regionalpolitik, die darauf abzielt, die regionalen Politiken der Mitgliedstaaten zu koordinieren, Unterschiede zwischen den Regionen zu verringern und die am stärksten benachteiligten Gruppen zu unterstützen.
Strukturfonds
- EFRE (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung): Ziel ist der Ausgleich regionaler Ungleichgewichte innerhalb der EU.
- EAGFL (Europäischer Ausrichtungs- und Garantiefonds für die Landwirtschaft): Bietet Landwirten Anreize zur Anpassung an neue Formen der Landwirtschaft.
- FIAF (Finanzinstrument für die Ausrichtung der Fischerei): Ein Finanzinstrument zur Unterstützung der Fischereiwirtschaft.
- ESF (Europäischer Sozialfonds): Fördert die berufliche Bildung und Beschäftigung.
Gemeinschaftsinitiativen
Gemeinschaftsinitiativen sind spezielle Programme der Europäischen Kommission zur Lösung spezifischer Probleme.
Kohäsionsfonds
Der Kohäsionsfonds ist ein wirtschaftliches Hilfspaket zur Verringerung der Unterschiede zwischen den Ländern. Nur Mitgliedstaaten, deren Pro-Kopf-BIP weniger als 90 % des EU-Durchschnitts beträgt, können davon profitieren. Der Fonds konzentriert sich auf Projekte in den Bereichen Umwelt, Verkehr, Telekommunikation und Energie.
Lage in Spanien
Spanien ist eines der Länder, das am meisten von diesen Mitteln profitiert hat. Mit dem Beitritt mittel- und osteuropäischer Länder zur EU stieg das spanische Pro-Kopf-Einkommen über den EU-Durchschnitt.
Inseln in der EU: Die Kanarischen Inseln
Die Kanarischen Inseln hatten ursprünglich drei Integrationsmöglichkeiten: vollständige Integration, Integration mit Sonderstatus oder keine Integration. Diese Optionen basierten auf ihrer geografischen Lage, wirtschaftlichen Besonderheiten und speziellen rechtlichen Situation.
Anfangs wurde eine unvollständige Integration mit einigen Besonderheiten gewählt, wie Ausnahmen von der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) oder Mehrwertsteuerbefreiung. Im Jahr 1991 wurde eine Einigung über die vollständige Integration erzielt, jedoch mit einigen einzigartigen Merkmalen:
- Ausnahmen für bestimmte Produkte
- Ein flexibles System zur Umsetzung der GAP
- Befreiung von der Mehrwertsteuer
Derzeit gehören die Kanarischen Inseln zu den Regionen in äußerster Randlage (RUP). Die EU erkennt an, dass deren besondere Bedingungen die wirtschaftliche Entwicklung hemmen können.
POSEICAN (Programm spezifischer Optionen für die Kanarischen Inseln) wurde von der EU festgelegt und führte zur Verabschiedung des endgültigen Status der Inseln. Die Kanarischen Inseln erhalten auch weiterhin Gelder, da ihr BIP unter 75 % des EU-Durchschnitts liegt, was zu einer allgemeinen Verbesserung beiträgt.