Europa zwischen den Weltkriegen und im Zweiten Weltkrieg
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1. Expansion und wirtschaftliche Depression (1918-1939)
Zwischen 1924 und 1929 gab es eine Zeit des wirtschaftlichen Wohlstands. Dieser Zeitraum wird als Prosperity bezeichnet. 1929 begann eine Periode der Depression oder Wirtschaftskrise. Ihre sozialen und politischen Folgen waren gravierend.
1.1. Der Krach von 1929 und die Weltwirtschaftskrise
Am 24. Oktober 1929 fiel der Wert der Aktien der New Yorker Börse stark. Jeder wollte seine Aktien verkaufen. Viele Banken mussten Konkurs anmelden. Diese Fakten werden als Krach von 1929 bezeichnet. Zur gleichen Zeit füllten Unternehmen ihre Lager, ohne Produkte zu verkaufen.
Angesichts dieser Situation begannen sie, Arbeiter zu entlassen oder zu schließen. Es begann eine Phase der Depression, die erst 1939 endete.
1.2. Die Wirtschaftskrise in Europa
Die Wirtschaftskrise, die in den Vereinigten Staaten begann, erreichte auch den europäischen Kontinent. Die Folgen waren:
- Zunahme der Arbeitslosigkeit und Armut unter den Arbeitnehmern und Ruin des Mittelstands.
- Streiks, Demonstrationen und Gewalt wurden alltäglich.
- Viele Arbeiter sympathisierten mit dem politischen Modell der Sowjetunion.
- Der Mittelstand unterstützte diktatorische Regierungen wie die Faschisten oder die Nazis.
2. Die UdSSR in der Zwischenkriegszeit (1921-1939)
Seit 1924 wurde die UdSSR von Stalin regiert. In der Zwischenkriegszeit erlebte die Sowjetunion zwei Phasen:
- Die Neue Ökonomische Politik (1921-1927).
- Die zentrale Planung ab 1928.
2.1. Erste Etappe: die Neue Ökonomische Politik (1921-1927)
Nach dem Ersten Weltkrieg war die UdSSR wirtschaftlich am Boden. Um die Situation zu verbessern, förderte er die Neue Ökonomische Politik (NEP). Die NEP förderte die Existenz von kleinen und mittleren Privatunternehmen. Die Bilanz war positiv und dauerte bis 1927. Sie ermöglichte es vielen Landwirten und kleinen und mittleren Eigentümern, sich zu bereichern.
2.2. Zweite Phase: die stalinistische Planung (1928-1941)
1928 endete die NEP. Erstens ließ Stalin die Ländereien kollektivieren und schuf Genossenschaften oder Staatsbetriebe. Viele Bauern widersetzten sich und wurden deportiert. In diesen Jahren breitete sich in vielen Orten Hunger aus. Zweitens verstaatlichte er private Industrieunternehmen. Er gab der Schwerindustrie und der Rüstung Vorrang. Die Industrieproduktion wurde fast verdreifacht. Aber Stalin regierte als schrecklicher Diktator und inhaftierte oder beseitigte diejenigen, die seine Politik kritisierten.
3. Der Niedergang der Freiheit: Diktatur und Faschismus
3.1. Die politischen Probleme der Zwischenkriegszeit
Die Vereinbarungen des Versailler Vertrags verbreiteten unter den Deutschen ein Gefühl der Demütigung. Hinzu kam, dass sich einige Deutsche durch den Krieg bereichert hatten, während ehemalige Soldaten in Armut lebten und sich nicht für ihre Opfer belohnt fühlten. Damals unterstützte ein Teil der Deutschen die kommunistischen Parteien und Gewerkschaften und ein anderer Teil ein neues politisches Modell: den Faschismus. Der Faschismus war eine totalitäre politische und soziale Bewegung, antiliberal, nationalistisch und sehr antimarxistisch. Der Faschismus kam in vielen Ländern an die Macht, darunter Italien und Deutschland.
3.2. Der italienische Faschismus (1922-1945)
Nach dem Ersten Weltkrieg erlitt Italien eine schwere Wirtschaftskrise. Gewerkschaften und linke Parteien forderten Verbesserungen und besetzten Gebiete und Fabriken. In diesem Umfeld gründete Benito Mussolini 1919 die Fasci Italiani di Combattimento. Diese Bewegung, die sich aus vom Krieg Betroffenen zusammensetzte, griff die linken Gruppen und Gewerkschaften an. Später wurde daraus die Partito Nazionale Fascista. 1922 beauftragte der König von Italien Mussolini mit der Regierungsbildung. Damals konzentrierte er alle Macht in seinen Händen und begann, die anderen Parteien zu verfolgen. Italien wurde zu einer Diktatur und Mussolini wurde zum Duce aller Italiener. Der Faschismus basierte auf Gewalt, der Erhöhung der Nation und dem Glauben an den Führer. Die italienische Wirtschaft wurde autark, das heißt, sie stützte sich auf die Produkte und Ressourcen des Landes. Im Ausland startete Mussolini eine aggressive und imperialistische Politik.
3.3. Der deutsche Nationalsozialismus (1932-1945)
1919 wurde die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei gegründet, die auch als NSDAP oder Nazi-Partei bekannt ist. Ihr Anführer war Adolf Hitler. 1930 kam die Wirtschaftskrise nach Deutschland. Infolgedessen sank die Industrieproduktion stark und die Arbeitslosigkeit stieg stark an. Die Nazi-Partei nutzte diese Situation aus. Sie hielt eine Rede, in der sie den Schwerpunkt auf die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und die Demütigung des Versailler Vertrags legte. Diese Botschaft verhalf ihr zum Sieg bei den Wahlen von 1932 und zur Ernennung Hitlers zum Ministerpräsidenten. Dann schaffte Hitler die Freiheiten ab, verbot alle politischen Parteien (außer der NSDAP) und gründete das Dritte Reich. Positiv zu vermerken ist, dass die Nazi-Partei Deutschland zu einer wichtigen wirtschaftlichen und militärischen Macht machte, indem sie das Land reindustrialisierte und die Arbeitslosigkeit senkte. Der Preis für diesen Erfolg war sehr hoch: Das demokratische System wurde abgeschafft, die gesamte Opposition verfolgt und gegen die Juden, die eine andere Religion praktizierten, und den irrationalen Führer vorgegangen. Ab 1937 begann Hitler, den Krieg vorzubereiten.
4. Der Zweite Weltkrieg
1939 brach der Zweite Weltkrieg aus. Er dauerte bis 1945 und betraf alle Kontinente.
4.1. Die Ursachen des Krieges
Die unmittelbare Ursache des Zweiten Weltkriegs war die Invasion Polens durch die Deutschen im September 1939. Aber die tieferen Ursachen lassen sich in vier Gruppen einteilen:
- Psychologische Ursachen: Es gab ein Gefühl der Rache seitens der deutschen Bevölkerung nach der Demütigung des Versailler Vertrags.
- Ideologische Ursachen: Die Deutschen wurden als überlegene Rasse angesehen. Sie glaubten, sie hätten das Recht, benachbarte Gebiete zu besiedeln, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Diese Gebiete waren ihr Lebensraum.
- Politische Ursachen: Adolf Hitler und die NSDAP bereiteten den Krieg vom ersten Moment an vor, als sie an die Macht kamen. Dazu entwickelten sie die Aufrüstung der Armee und der Rüstungsindustrie.
- Wirtschaftliche und soziale Ursachen: Das Bürgertum war verarmt, es gab hohe Arbeitslosigkeit und Unsicherheit.
4.2. Die Phasen des Krieges
Erste Phase des Krieges: Blitzkrieg (1939-1941)
Die Deutschen starteten drei Offensiven:
- Erste Offensive: Sie besetzten Polen in einem Monat.
- Zweite Offensive: Sie besetzten Dänemark und Norwegen.
- Dritte Offensive: Sie überquerten Belgien und besetzten Frankreich.
Dem Angriff der Deutschen leistete nur das Vereinigte Königreich Widerstand. In der Luftschlacht um England besiegten die Briten die Deutschen.
Zweite Phase: der totale Krieg (1941-1943)
Deutschland besetzte Jugoslawien, Griechenland und dann Kreta. Dann begann die Invasion der UdSSR. Im Dezember 1941 bombardierten die Japaner Pearl Harbor, einen US-amerikanischen Marinestützpunkt. Die Japaner verbündeten sich mit den Deutschen und den Italienern und wurden Teil der Achsenmächte. Die Vereinigten Staaten erklärten Japan, Italien und Deutschland den Krieg. Der Krieg war global.
Dritte Phase: die Niederlage der Achsenmächte (1943-1945)
Die Alliierten ergriffen die Initiative und im Juli 1943 begannen das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten, Europa anzugreifen. Am 4. Juni 1944 befreiten sie Rom, am 6. Juni landeten sie in der Normandie (Frankreich) und Frankreich wurde im Dezember befreit. Die Sowjetunion rückte im Osten auf Polen und Deutschland vor. Die Deutschen ergaben sich am 7. Mai 1945. Japan setzte den Krieg allein fort. Im August 1945 warfen die Vereinigten Staaten die Atombombe auf zwei japanische Städte: Hiroshima und Nagasaki. 60.000 Menschen starben in jeder Stadt. Im September 1945 kapitulierte Japan.
4.3. Folgen des Zweiten Weltkriegs
Im Zweiten Weltkrieg starben 55 Millionen Soldaten und 30 Millionen Zivilisten. Auch die materiellen Schäden waren groß: Die Städte wurden bombardiert und viele verloren ihre Fabriken und blieben ohne Kommunikationsmittel. Die USA und die UdSSR wurden zu Weltmächten. Weitere Folgen waren die Demoralisierung der Bevölkerung und der extreme Rassenhass. Schließlich wurde die zerstörerische Atombombe entdeckt. Die Menschheit trat in das Atomzeitalter ein.
5.2. Die Abstraktion
Abstraktion ist ein Wort, das sich im allgemeinen Sinne auf die Kunst bezieht, in der keine Bilder von Objekten oder Subjekten der Realität dargestellt werden können. Das erste Werk der abstrakten Kunst ist das Aquarell ohne Titel des expressionistischen Malers Wassily Kandinsky, das er 1913 malte. Weitere Vertreter der abstrakten Kunst sind Paul Klee, Piet Mondrian, Henry Moore und Alexander Calder.