Europäische Krisenbewältigung und der Weg zum Zweiten Weltkrieg
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Lösungen und Krisenreaktionen im Europa der Zwischenkriegszeit
Nationale Antworten auf die Wirtschaftskrise
Skandinavien: Sozialdemokratie und Wohlfahrtsstaat
Im Kampf gegen die Rezession wurde der Staatshaushalt genutzt. Unternehmer investierten weniger, was zu einer Zunahme der Arbeitslosigkeit führte. Die Stärke der sozialdemokratischen Parteien beeinflusste die Situation dramatisch. Die Lage der Arbeitnehmer verbesserte sich. Der Aufbau des Wohlfahrtsstaates begann und konsolidierte sich als Modell für ganz Europa.
Deutschland: Aufrüstung und Autarkie unter Hitler
Eine Politik der Wiederaufrüstung wurde vorangetrieben, um das Wachstum der Schwerindustrie zu stimulieren. Hitler strebte die wirtschaftliche Autarkie an. Dies ermöglichte eine erhebliche Zunahme der industriellen Produktion und einen spürbaren Rückgang der Arbeitslosigkeit. Die Erholung basierte auf dem Glauben an Hitlers Aufrüstung. Diese politische Ökonomie führte direkt zum Beginn des Zweiten Weltkriegs.
Großbritannien und Frankreich: Traditionelle Maßnahmen
Die internationale Konferenz in London sollte die Meinungsverschiedenheiten lösen, um einen Krieg zu verhindern. Der Erfolg war jedoch begrenzt. Großbritannien übernahm nicht den amerikanischen New Deal, sondern setzte auf traditionelle Anti-Krisen-Maßnahmen. In Frankreich führten die ersten Schritte zur Bildung der Volksfront (Front Populaire) zur Umsetzung einer Reihe von Sozialplänen.
Politische und soziale Auswirkungen der Krise
Politische Umwälzungen und neue Republiken
Die Krise führte zur autoritären Zersplitterung von Imperien und zur Entstehung neuer Länder, die Republiken wurden und politische Systeme liberal-parlamentarischen Charakters annahmen (z. B. Österreich, Tschechoslowakei, Polen und Ungarn). In Westeuropa konsolidierte sich die Demokratie.
Wirtschaftlicher Zusammenbruch und soziale Krise
Ein Großteil der mit dem Krieg verbundenen Produktionen brach zusammen. Aktiengesellschaften akkumulierten sich, und die Arbeitslosigkeit stieg drastisch an. Es entstand eine soziale Krise, die zu Streiks in Großbritannien, Frankreich und Deutschland führte.
Stärkung der Gewerkschaften und Arbeiterbewegung
Sozialistische und kommunistische Gewerkschaften wurden gestärkt. Die Arbeitnehmer erinnerten sich daran, dass die Sowjetische Revolution die Arbeiterklasse an die Macht gebracht hatte. Es gab eine Opposition gegen die Demokratien, sowohl seitens des Proletariats als auch der Bourgeoisie.
Die Krise der Liberalen Demokratien
Die liberalen Demokratien, die sich nach dem Ersten Weltkrieg ausbreiteten, gerieten in eine tiefe Krise, gekennzeichnet durch:
- Wirtschaftskrise
- Soziale Instabilität
- Politische Instabilität
Stabile Demokratien: Großbritannien und Frankreich
Großbritannien
- Wirtschaftliches Chaos und Unruhen.
- Konflikte in Irland.
- Mediation durch die Labour-Partei.
Frankreich
- Wirtschaftskrise.
- Proteste gegen Arbeitsbedingungen.
- Regierung der Volksfront.
Junge und instabile Demokratien: Aufstieg des Faschismus
Betroffen waren die jungen und instabilen Demokratien in West- und Südeuropa (insbesondere Italien und Deutschland):
- Wirtschaftskrise und soziale Revolution.
- Unfähigkeit der demokratischen Parteien, die Krise zu bewältigen.
- Diktaturen und Militärregime.
- Förderung von Nazismus und Faschismus.