Europäische Umbrüche im 19. Jahrhundert

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Die liberalen und nationalen Revolutionen

Um 1820 versuchten liberale Aktivisten, vor allem Militärs, in mehreren Ländern, das Ende des Absolutismus herbeizuführen und die Macht durch bewaffnete Aufstände zu übernehmen. Sie wurden jedoch durch die Intervention der Armeen der Heiligen Allianz besiegt.

Die Revolutionen von 1830

Die zweite revolutionäre Welle erfasste West- und Mitteleuropa zwischen 1829 und 1835. Ihre Ausdehnung und ihre Auswirkungen waren viel größer. Dieses Mal erhielten die Aufstände wichtige Unterstützung in der Bevölkerung. Wo immer sie triumphierten, bedeutete dies die Ersetzung des Absolutismus durch verfassungsmäßige politische Systeme, in denen die Bourgeoisie die Macht übernahm.

Der Völkerfrühling 1848

In Westeuropa sollten die Revolutionen von 1848 die Entstehung demokratischer Ideale fördern: allgemeines Wahlrecht, Volkssouveränität, Gleichheit. Auch die Arbeiterbewegung trat als politische Kraft in Erscheinung. Wie so oft begann die Revolution in Frankreich. Im Februar beendete ein Volksaufstand die Monarchie Louis Philippes von Orléans, und die soziale Republik (mit Rechten für Arbeitnehmer) sowie das allgemeine Wahlrecht wurden ausgerufen.

Die Einigung Italiens und Deutschlands

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es Prozesse der Vereinigung von Italien und Deutschland, die eine Reihe von Ähnlichkeiten aufwiesen. Erstens wurde der Einigungsprozess von den am weitesten entwickelten Regionen der jeweiligen Länder (Preußen und Piemont) angeführt. Zweitens wurden beide Einigungen nach Jahren intensiver Konflikte erreicht.

Schließlich wurde die Bourgeoisie zur führenden Klasse der neuen Staaten. Um jedoch ihre beherrschende Stellung zu sichern, hatte sie sich mit den alten privilegierten Gruppen arrangiert, was diesen Ländern, insbesondere Deutschland, einen konservativen Liberalismus verlieh.

Europa im späten 19. Jahrhundert

Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts schien es, als hätte Europa eine gewisse politische Stabilität und gefestigte Grenzen erreicht. Doch eine Reihe von Konflikten blieb latent. Das Osmanische Reich und die Österreichisch-Ungarische Monarchie blieben absolutistische Regime, und schwere nationale Probleme bestanden fort, da innerhalb ihrer Grenzen noch Völker lebten, die nach Unabhängigkeit strebten. Dies war der Fall von Ungarn, Tschechen und Polen in Österreich sowie Serben, Kroaten und Bulgaren in der Türkei.

In Westeuropa hatte sich der Liberalismus etabliert. Der politische Kampf zielte dort in erster Linie auf die Weiterentwicklung der politischen Gleichheit ab, mit dem Recht auf allgemeines Wahlrecht, dem Ausbau individueller und kollektiver Freiheiten sowie der Anerkennung sozialer Rechte für alle Menschen.

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