Europas Wandel: Napoleon, Restauration und Menschenrechte
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Napoleonisches Europa (1799-1815)
Das Konsulat und die Kaiserzeit
- 1799-1804: Das Konsulat wurde von drei Konsuln geleitet, wobei Napoleon Bonaparte als Erster Konsul die Kontrolle über Exekutive und Legislative innehatte.
- 1801: Abschluss des Konkordats mit dem Heiligen Stuhl.
- Zentralisierte Strukturen wurden modernisiert; Napoleon befasste sich mit der Hochschulausbildung und der Wirtschaft.
- 1804: Ernennung zum Kaiser der Franzosen. Er führte eine wichtige Regelung ein: das Bürgerliche Gesetzbuch (Code Civil), das weitreichende Auswirkungen auf Europa hatte.
Niedergang und Exil
- 1812: Entscheidende Niederlagen in Spanien und Russland.
- Exil auf der Insel Elba.
- 1815: Napoleons Rückkehr für die „Herrschaft der Hundert Tage“, die in der Schlacht bei Waterloo endete.
- Er starb 1821 im Exil auf der Insel St. Helena.
Die Restauration und der Wiener Kongress (1814-1848)
Der Wiener Kongress (1814-1815)
- Die Siegermächte über Napoleon (Österreich, Russland, Preußen und Großbritannien) trafen sich zum Wiener Kongress.
- Ziel: Die Wiederherstellung des Ancien Régime und des Absolutismus in Europa.
- Es wurden wichtige Bündnisse geschlossen: die Heilige Allianz (Russland, Preußen, Österreich) und die Quadrupelallianz (Russland, Preußen, Österreich, Großbritannien), die Konflikte diplomatisch lösen sollten.
Liberale und bürgerliche Revolutionen
- 1820: Militärputsch in Spanien, der zum „Liberalen Triennium“ (1820-1823) führte. Dieses endete mit dem Einmarsch der „Hunderttausend Söhne des Heiligen Ludwig“ aus Frankreich.
- 1830: Sturz Karls X. in Frankreich und Etablierung einer konstitutionellen Monarchie unter Louis-Philippe d’Orléans. Belgien erlangte seine Unabhängigkeit von den Niederlanden.
- 1848: Louis-Philippe d’Orléans dankte ab, und die Zweite Französische Republik wurde ausgerufen, später gefolgt vom Zweiten Kaiserreich unter Louis Napoléon Bonaparte. Revolutionäre Wellen erfassten auch Österreich-Ungarn und führten zu Verfassungskonflikten in Preußen.
Folgen der Revolutionen
- Triumph des liberalen Bürgertums.
- Entstehung der Bauernschaft als neue soziale Kraft.
Menschenrechte: Entwicklung und Bedeutung
Ursprung und Grundlagen
- Ursprung: In der modernen westlichen Kultur Ende des 18. Jahrhunderts.
- Die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte (1789) der französischen Nationalversammlung sollte Respekt, Würde und die Freiheit des Einzelnen schützen.
- Sie werden in positive Rechte (staatliche Leistungen) und negative Rechte (Schutz vor staatlichen Eingriffen) unterteilt, die dem Staat Verpflichtungen auferlegen.
Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR)
- 1948: Die UN-Generalversammlung verabschiedete die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR), die in das kollektive Bewusstsein vieler Gesellschaften aufgenommen wurde.
Grundlagen der AEMR im gesellschaftlichen Bewusstsein:
- Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden.
- Anerkennung der Menschenwürde.
- Entwicklung freundschaftlicher Beziehungen zwischen Völkern.
- Achtung universeller und kollektiver Rechte und Grundfreiheiten.
- Inhärente, angeborene Rechte.
Eigenschaften der Menschenrechte:
- Universell: Gelten für alle Menschen.
- Unveräußerlich (inalienable): Können nicht entzogen werden.
- Unverletzlich: Kein legitimer Akt kann gegen sie verstoßen.
- Unverjährbar (imprescriptible): Verfallen nicht.
- Unteilbar: Bilden ein untrennbares Ganzes.
- Progressiv: Entwickeln sich ständig weiter.