Evangelisierung, Renaissance, Barock und Mystik: Eine Reise durch die Geschichte
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Die Evangelisierung der Welt
Die großen Entdeckungen des 15. und 16. Jahrhunderts öffneten die Tür zur universellen Evangelisierung. Nach der Entdeckung Amerikas im Jahr 1492 begann eine große missionarische Expansion. Die königlichen Gesetze sahen eine humane Behandlung der Indianer und die Unterdrückung von Missbrauch vor, aber viele Encomenderos beuteten die Einheimischen aus. Die Missionare standen vor großen Herausforderungen: riesige Entfernungen, unterschiedliche Sprachen und Kulturen. Dennoch war die Arbeit der Missionare sehr positiv. Bemerkenswert ist auch die Arbeit der Jesuiten in den Reduktionen: Sie entwickelten ein Missionsmodell, das die lokalen Kulturen respektierte und durch große Praxisnähe bedeutende kulturelle, soziale und religiöse Erfolge erzielte.
Renaissance
Die Renaissance brachte eine neue Vorstellung von der Welt und dem Menschen hervor. Das Patronat der Kirche machte die Kunst zu einem wirksamen Propagandainstrument, das die Leitlinien des Konzils von Trient veranschaulichte. Der Barock entstand im späten 16. Jahrhundert in Italien und verbreitete sich von dort aus in die überwiegend römisch-katholischen Länder Europas.
Der Barock
Der Barock ist die kulturelle Reaktion der katholischen Kirche auf die protestantische Reformation. Er sollte die Gläubigen beeindrucken und für den katholischen Glauben gewinnen. Der Barock zeichnet sich durch geschwungene Linien, das Spiel von Licht und Farbe, Dramatik und Theatralik aus.
Gemälde
In Italien sind Caravaggio, in Flandern Rembrandt und Rubens, in Spanien El Greco, Zurbarán, Velázquez und Murillo hervorzuheben.
Skulptur
In Spanien ist besonders die polychrome Holzskulptur mit großem Realismus hervorzuheben. Sie wurde als Mittel zur religiösen Unterweisung eingesetzt und sollte durch Altarbilder und die Prozessionen der Karwoche religiöse Gefühle hervorrufen.
St. Teresa von Jesus
Die spanische Mystikerin fand ihren höchsten literarischen Ausdruck in Die innere Burg oder Wohnungen, einem der wichtigsten Werke der Mystik aller Zeiten.
San Juan de la Cruz
Der mystische Dichter gilt als einer der herausragendsten der spanischen Literatur. Seine drei Hauptwerke – Dunkle Nacht der Seele, Geistlicher Gesang und Lebendige Flamme der Liebe – sind Höhepunkte der mystischen Poesie.
Gott ist Vater
Wenn Jesus von Gott spricht, nennt er ihn Abba, eine liebevolle Verkleinerung des Wortes Vater. Jesus betete zu Gott, um ihm nahe zu sein, ihm gehorsam und treu zu sein. Jesus lebte als Kind Gottes, vertraute sich seinem Willen an und folgte seinen Geboten. Jesus spricht von Gott als Schöpfer und Befreier, der die Freundschaft mit den Menschen sucht.
Gott ist ein guter Vater
Jesus sprach zu seinen Jüngern in Gleichnissen, um ihnen zu zeigen, wer Gott wirklich ist. Im Gleichnis vom verlorenen Sohn finden wir Hinweise darauf, wer Gott ist: "Gott ist ein Vater, der uns tief liebt, Gott ist ein Vater, der die Freiheit seiner Kinder achtet, Gott ist ein Vater, dessen einziger Wunsch es ist, seine Kinder zu lieben, Gott wartet sehnsüchtig auf die Rückkehr seiner Kinder, Gott leidet unter der Trennung von seinen Kindern, Gott möchte, dass seine Kinder als Brüder und Schwestern leben."