Die Evolution eines Dichterwerks: Von Existenzangst zu neuen Wegen

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Phase 1: Existenzielle Dichtung und frühe Werke

Der Dichter erinnert sich ungern an einige frühe Veröffentlichungen in Zeitschriften und verzichtet üblicherweise auf Anthologien aus dieser Zeit. Seine ersten Bücher, darunter Titel wie „Angel heftig Mensch“ und „Stärkung von Bewusstsein“ (bekannt als „ANCE“), sind tief in der existenzialistischen Poesie verwurzelt.

Diese Phase ist geprägt von der Auseinandersetzung mit der Existenzangst und metaphysischen Fragen nach dem Sinn des Daseins, der Welt, des Menschen und seiner Bestimmung. Oft handelt es sich um religiöse Dichtung, die jedoch von einem alttestamentarischen Gott geprägt ist, der als furchteinflößend erscheint.

Allmählich treten neue Liebesgedichte in den Vordergrund, die den universellen Wunsch nach Nähe und Verbindung manifestieren. Die Sprache dieser Periode ist gewalttätig und originell, ein dramatischer Kampf mit der Sprache, um unerwartete Effekte zu erzielen. Einflüsse sind hier die biblischen Psalmen sowie Klassiker wie Quevedo und Unamuno. In dieser Ära dominieren klassische Formen, insbesondere prächtige Sonette.

Phase 2: Poesie der Solidarität und Spanien

Diese Phase beginnt mit drei Büchern, darunter „Ich bitte um Frieden und das Wort“ (auf Kastilisch) und „Was ist Spanien“. Hier wendet sich der Dichter von persönlichen Ängsten ab und der Solidarität mit den Leidenden zu. Der Fokus liegt dabei stark auf Spanien.

Seine Gefühle für die Nation sind eine Mischung aus Liebe und Schmerz, da er Poesie als einen Kampf und ein Mittel zur Konstruktion versteht.

Das dritte Buch dieser Phase ist Spanien und seinen Regionen gewidmet. Es enthält auch Gedichte, die großen spanischen Persönlichkeiten wie Cervantes, Velázquez, Machado und Unamuno Tribut zollen. Zudem zeigt sich in dieser Zeit eine Präsenz von Volkspoesie.

Phase 3: Experimentelle Wege und neue Ausdrucksformen

Diese Phase markiert einen deutlichen Kurswechsel. Der Dichter veröffentlicht „Falsche und wahre Geschichten“, eine Sammlung von Prosagedichten. Er bricht bewusst mit früheren Konventionen und sucht nach neuen Ausdrucksformen.

In diesen Gedichten zeigt sich eine Befreiung der Sprache durch sehr freie und ungewöhnliche poetische Formen. Die poetische Form wird durch den Einfluss des Surrealismus bereichert, und das Thema der Privatsphäre gewinnt an verstärkter Präsenz.

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