Die Evolution: Lamarck, Darwin und die Beweise

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Lamarcks Hypothese zur Evolution

Ein Wurm könnte, so eine vereinfachte Interpretation der Lamarckschen Hypothese, im Laufe der Zeit Eigenschaften erwerben, die ihn zu einer 'Puppe' und schließlich zu einem 'Schmetterling' transformieren. Ein weiteres Beispiel für die Vererbung erworbener Eigenschaften wäre ein Tier in einer verschmutzten Umgebung, das sich an diese Umgebung anpasst und diese Anpassungen an seine Nachkommen weitergibt.

Beweise für die Evolution

Im Jahr 1859 wurden mit Charles Darwins Theorie über die Entstehung der Arten die Grundlagen der biologischen Evolution gelegt. Darwin vertrat die Ansicht, dass die Lebewesen, die unseren Planeten bewohnen, Produkte eines Abstammungsprozesses sind, bei dem aufeinanderfolgende Veränderungen von einem gemeinsamen Vorfahren ausgehen. Alles begann demnach von einem gemeinsamen Vorfahren und entwickelte sich allmählich von diesem. Der Mechanismus, der diese Veränderungen bewirkt, ist die evolutionäre natürliche Auslese.

Viele Naturphänomene können durch die Evolutionstheorie erklärt werden. Darwin führte viele Fakten an, die seine Theorie untermauerten und später durch neue Beweise ergänzt wurden. All diese bilden die sogenannten Beweise für die Evolution. Zu den wichtigsten Beweistypen gehören die Paläontologie, vergleichende Anatomie, vergleichende Biochemie, Embryologie, Anpassung/Mimikry, die geografische Verteilung und die Domestikation.

Die wichtigsten Beweistypen im Detail:

  • Paläontologische Beweise

    Diese belegen die Existenz eines Veränderungsprozesses durch die Präsenz fossiler Überreste ausgestorbener Tiere und Pflanzen sowie deren Verteilung in den Gesteinsschichten.

  • Beweise aus der vergleichenden Anatomie

    Verschiedene Arten weisen Körperteile auf, die nach ähnlichen strukturellen Mustern aufgebaut sind. Dies unterstützt die Homologie zwischen Organen oder ähnliche Beziehungen und deutet somit auf einen gemeinsamen Ursprung und eine Entwicklung über einen längeren Zeitraum hin.

  • Beweise aus der vergleichenden Biochemie

    Biochemische Homologien belegen die Verwandtschaft von Arten und sind ein wichtiger Indikator für die evolutionäre Entwicklung.

  • Embryologische Beweise

    In allen Arten zeigen sich in der embryonalen Entwicklung ähnliche Merkmale von Vorfahren, die im Laufe des Prozesses wieder verschwinden können.

  • Beweise aus Anpassung und Mimikry

    Im Jahr 1848 wurde in Manchester ein Schmetterling (Biston betularia) entdeckt, der eine schwarze Mutation aufwies, nachdem sich die Birkenstämme durch den Rauch der Fabriken geschwärzt hatten. Diese Schmetterlinge (ursprünglich hell gefärbt), die mit ausgestreckten Flügeln an den Stämmen saßen, wurden leicht von Fressfeinden entdeckt. Der Genetiker H.B.D. Kettlewell konnte diese Tatsache im Jahr 1955 überprüfen, indem er markierte Schmetterlinge mit hellen und dunklen Farben freiließ. Die dunklen Exemplare erholten sich deutlich besser. Die Vögel dienten hier als Vertreter der natürlichen Auslese. Mimikry ist ein Mechanismus, ähnlich der Anpassung, bei dem Tiere durch die Annahme bestimmter Formen oder vorübergehender Veränderungen der Hautfarbe in Harmonie mit ihrer Umwelt nicht erkannt oder verwechselt werden können.

  • Beweise aus der geografischen Verteilung

    Die Tatsache, dass es keine einheitliche Präsenz der Arten auf dem gesamten Planeten gibt, ist ein Beweis dafür, dass geografische Barrieren oder Mechanismen der Fortbewegung und Verbreitung ihre Verteilung verhindert haben, selbst wenn ein geeigneter Lebensraum für ihre Entwicklung vorhanden wäre.

  • Beweise aus der Domestikation

    Sie sind ein klares Beispiel für evolutionären Wandel, in diesem Fall vom Menschen verursacht. Landwirtschaftliche Tätigkeiten des Menschen haben ein Experimentierfeld für Tiere und Pflanzen geschaffen, wodurch eine große Variabilität entstanden ist, die sich stark von den ursprünglichen Exemplaren unterscheidet.

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