Evolutionäre Theorien: Von Lamarck bis zum Neo-Darwinismus
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Lamarckismus: Vererbung erworbener Eigenschaften
Die Theorie des Lamarckismus besagt, dass Veränderungen, die ein Organismus während seiner Entwicklung erwirbt – sei es der Erwerb oder der Verlust von Organen –, an seine Nachkommen weitergegeben werden. Dadurch kommt es über aufeinanderfolgende Generationen zu einem evolutionären Wandel. Dies ist bekannt als die Vererbung erworbener Eigenschaften.
Die Analyse dieser Vorschläge konnte jedoch keine Tendenz oder einen Drang zur Komplexität in Lebewesen nachweisen. Angesichts der Fortschritte in der Genetik ist die Vererbung erworbener Eigenschaften nicht beweisbar.
Darwinsche Evolution: Natürliche Auslese
Die Natürliche Auslese, von Darwin und Wallace formuliert, ist der zentrale Mechanismus der Evolution. Darwins Theorie besagt, dass sich Organismen in einer sich verändernden Welt über die Zeit anpassen. Einige Merkmale können verschwinden, während neue entstehen. Dieser Wandel ist schrittweise und kontinuierlich.
Grundlagen der Darwinschen Theorie
- Organismen, die Gemeinsamkeiten aufweisen, sind miteinander verwandt und stammen von einem gemeinsamen Vorfahren ab.
- Die natürliche Auslese ist der Mechanismus, durch den sich diese Entwicklung vollzieht.
Variationen und Anpassungen
Laut Darwin zeigen lebende Populationen eine große Vielfalt. Diese individuellen Unterschiede sind in vielen Fällen vererbbar. Es gibt zwei Arten von erblichen Unterschieden:
- Solche, die durch die direkte Einwirkung der Umwelt bestimmt werden.
- Spontane Veränderungen, wie das Auftreten von Individuen mit kürzeren Beinen in einer Tierpopulation.
Diese Variationen ermöglichen es den Organismen, sich an Veränderungen im Medium anzupassen. Das Ergebnis sind sogenannte Anpassungen.
Kampf ums Dasein und Speziation
Trotz des potenziellen Wachstums von Populationen bleibt deren Anzahl über Generationen hinweg mehr oder weniger konstant. Darwin konzipierte die Idee des Kampfes ums Dasein, bei dem nur die am besten Angepassten überleben.
Evolutionärer Wandel tritt auf, wenn die anhaltende Akkumulation von Variationen über Generationen hinweg konsolidiert wird, was zur Entstehung neuer Stämme oder Rassen und schließlich zu neuen Arten führen kann. Die natürliche Selektion bestimmt oder verursacht jedoch keine Variationen, sondern wählt aus den bereits vorhandenen aus.
Die Synthetische Evolutionstheorie (Neo-Darwinismus)
Die Synthetische Theorie oder der Neo-Darwinismus ist eine Revision der klassischen Theorie der natürlichen Auslese. Sie wird als „synthetisch“ bezeichnet, weil sie das Wissen über den evolutionären Prozess aus Darwins Theorie mit Erkenntnissen der modernen Genetik und Populationsbiologie verbindet.
Kernkonzepte des Neo-Darwinismus
Die synthetische Theorie der Populationsgenetik besagt, dass Variationen auf zufällige Mutationen in Individuen einer Population zurückzuführen sind.
Rolle von Mutation und Selektion
Die natürliche Selektion wählt positive Mutationen in einem bestimmten Umfeld aus und erhöht deren Häufigkeit, was zur Anpassung führt. Der bio-evolutionäre Wandel ist ein schrittweiser und langsamer Prozess, der durch die Wirkung der natürlichen Auslese über Generationen innerhalb einer Population erfolgt. Durch diesen Prozess kommt es zur Speziation, bei der sich kumulative Unterschiede ansammeln, die eine neue Population zu einer neuen Art werden lassen. Fossile Überreste belegen den evolutionären Prozess deutlich.
Hominiden: Ursprung und Merkmale
Hominiden sind eine Gruppe von nicht-baumlebenden Primaten, deren Ursprünge vor mindestens 7 Millionen Jahren in Afrika liegen. Merkmale der Gattung Homo umfassen:
- Bewegung in vertikaler, zweibeiniger Position.
- Ein U-förmiger Gaumen.
- Ihr Schädel beherbergt ein großes Gehirn. Dieser Anstieg des Gehirnvolumens wird mit einer energiereichen Ernährung in Verbindung gebracht.