Evolutionstheorien: Von Neo-Darwinismus bis Punktuierte Gleichgewichte
Eingeordnet in Biologie
Geschrieben am in Deutsch mit einer Größe von 2,85 KB
Die Synthetische Theorie oder Neo-Darwinismus
Zusammenfassung der Synthetischen Theorie
- Die Schwankungen innerhalb einer Population entstehen durch zufällige Mutationen bei den Individuen.
- Die natürliche Auslese „wählt“ jene Mutationen aus, die in einer gegebenen Umgebung vorteilhaft sind, und erhöht deren Häufigkeit in der Population.
- Der evolutionäre Wandel vollzieht sich schrittweise und langsam. Durch diesen Prozess, auch Speziation genannt, entwickeln sich Populationen so weit auseinander, dass sie eine neue Art bilden.
Was ist eine Mutation?
Eine Mutation ist eine zufällige Veränderung in der DNA. In vielen Fällen sind Mutationen nachteilig, doch manchmal eröffnen sie neue Möglichkeiten für die Anpassung. Die genaue evolutionäre Funktion von Mutationen ist Gegenstand fortlaufender Diskussionen.
Andere Evolutionstheorien
Mutationismus
Der Mutationismus postuliert, dass der Übergang von einer Art auf eine andere durch einen plötzlichen Sprung oder eine große Mutation erfolgt, und nicht allmählich unter dem Einfluss der natürlichen Auslese.
Neutralismus
Vorgeschlagen vom japanischen Genetiker Motoo Kimura, besagt der Neutralismus, dass die meisten Mutationen neutral sind: Sie sind weder vorteilhaft noch nachteilig und führen somit nicht zu Vor- oder Nachteilen für die Individuen einer Population. Die Rolle der natürlichen Selektion wird dabei nicht grundsätzlich geleugnet, sondern auf vorteilhafte oder nachteilige Mutationen beschränkt.
Neolamarckismus
Im Neolamarckismus wird angenommen, dass die Quelle der Veränderung nicht zufällig ist, sondern dass Mutationen in gewisser Weise durch die Umwelt bestimmt werden. Diese Theorie konnte wissenschaftlich nicht nachgewiesen werden.
Punktuierte Gleichgewichte (Punctuated Equilibria)
Diese Theorie unterscheidet zwischen Mikroevolution (minimale Veränderungen, die sich allmählich auf eine Population auswirken) und Makroevolution (Veränderungen, die zum Auftreten von Merkmalen wichtiger taxonomischer Gruppen wie Familien oder Ordnungen führen).
Die Theorie der punktuierten Gleichgewichte, auch als Theorie der unterbrochenen Gleichgewichte bekannt, postuliert, dass das plötzliche Auftreten neuer Arten in den Fossilien und die Merkmale großer Gruppen auf „genetische Revolutionen“ oder Brüche zurückzuführen sind. Diese Brüche unterbrechen den normalen Prozess der Anpassung durch natürliche Auslese. Genetische Brüche und Evolutionssprünge sollen Veränderungen erklären, die durch allmähliche Prozesse unerklärlich erscheinen.