Evolutionstheorien und der Ursprung des Menschen

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Von Fixismus zur Evolution: Theorien und Entwicklung

Der Fixismus wurde von Georges Cuvier vorgeschlagen. Diese Theorie besagt, dass alle Arten unabhängig voneinander sind und seit ihrer Entstehung unverändert bleiben.

Lamarckismus: Erste Evolutionstheorie

Der Lamarckismus ist die erste Theorie der biologischen Evolution, entwickelt von Jean-Baptiste Lamarck. Er basiert auf folgenden Annahmen:

  • Organe entwickeln sich durch Gebrauch oder verkümmern durch Nichtgebrauch (Umwandlung von einfachen zu komplexen Strukturen).
  • Organismen streben nach Perfektion und entwickeln sich entsprechend.
  • Erworbene Merkmale werden an die Nachkommen vererbt, um eine bessere Anpassung zu ermöglichen.

Darwinismus: Natürliche Selektion

Charles Darwin präsentierte in London eine neue Evolutionstheorie. Diese besagt, dass es einen ständigen Kampf ums Überleben gibt, da die Anzahl der Lebewesen die verfügbaren Ressourcen übersteigt. Dies führt zu einem Prozess der natürlichen Selektion, bei dem die am besten angepassten Individuen überleben und sich fortpflanzen. Darwin fehlte jedoch eine angemessene Erklärung dafür, wie Variationen vererbt werden.

Die Mutationstheorie

Die Mutationstheorie besagt, dass der evolutionäre Fortschritt von Mutationen abhängt. Mutationen sind Veränderungen in den Genen von lebenden Organismen und sind erblich.

Synthetische Evolutionstheorie (Neo-Darwinismus)

Diese Theorie versucht, die Prinzipien des Darwinismus (natürliche Selektion) mit den Erkenntnissen über Mutationen zu verbinden. Nach dieser Theorie werden zufällige Mutationen von Organismen vererbt, und die natürliche Selektion sorgt dafür, dass die am besten angepassten Individuen überleben und sich fortpflanzen.

Der Ursprung des Menschen und die Humanisierung

Der Mensch entspricht entwicklungsgeschichtlich den Anthropoiden (Menschenaffen). Die Spezies Homo sapiens erschien vor etwa 100.000 Jahren in Afrika und breitete sich vor 40.000 Jahren nach Europa aus. Er war nomadisch und jagte zur Sicherung des Lebensunterhalts. Später begann er mit Ackerbau und Viehzucht und stellte Werkzeuge wie Messer, Beile und Steinwerkzeuge her.

Die Humanisierung ist ein Prozess, durch den der Mensch unabhängig von seiner natürlichen Umgebung wird und sich an diese anpasst, nicht nur biologisch, sondern auch durch eine von ihm geschaffene Kulturwelt, die ihn zu dem macht, was er ist.

Unterschiede zu tierischen Vorfahren

In Bezug auf Biochemie und Genetik gibt es keine großen Unterschiede zwischen Menschen und Anthropoiden. Anatomische Unterschiede sind jedoch:

  • Die Größe der Zähne und des Kiefers.
  • Die Größe der Hände und ihre Geschicklichkeit.
  • Der aufrechte, zweibeinige Gang.
  • Die Entwicklung des Gehirns.

Verhaltensunterschiede des Menschen

  • Fähigkeit zur Symbolisierung: Die Kommunikation erfolgt über Symbole.
  • Öffnung zur Welt: Menschen können Dinge jenseits ihres unmittelbaren Umfelds in Raum und Zeit verstehen. Sie sind nicht auf ihre direkte Umgebung beschränkt, sondern offen für die Welt.
  • Freier Wille: Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das in der Lage ist, 'Nein' zu sagen und seine Zukunft selbst zu bestimmen.
  • Unvollständigkeit: Der Mensch ist nie 'fertig'; er strebt immer nach mehr und hat Wünsche, die über das Notwendige hinausgehen.
  • Fähigkeit zu denken und zu argumentieren: Die Vorstellungskraft ermöglicht es uns, Projekte und Ideale zu schaffen. Die Vernunft ist die Fähigkeit, solche Projekte und Ideale zu ordnen und zu verwirklichen.

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