Expressionismus und Surrealismus: Kunst & Gesellschaft im Wandel

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Expressionismus: Ursprünge, Merkmale und Künstler

Der Expressionismus entwickelte sich hauptsächlich in den germanischen Ländern. Vom späten 19. bis zum frühen 20. Jahrhundert schien der Positivismus das Gegenmittel gegen die Krise in Europa zu sein. Doch selbst der Positivismus konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass die gesellschaftlichen Widersprüche zunahmen und schließlich zu Gewalt und dem Ersten Weltkrieg führten.

Die Bewegung ist eine Kunst des Widerstands, daher ihr Antipositivismus; sie ist auch unnatürlich und anti-impressionistisch. Der Expressionist versucht, die Wahrheit der Seele und der Objekte zu reflektieren, um seine Gefühle zu zeigen.

Wichtige Vertreter des Expressionismus sind: Van Gogh, Ensor und Munch.

Während für Naturwissenschaftler und Impressionisten die Realität etwas Äußeres war, das beobachtet wurde, war sie für die Expressionisten etwas Inneres, das gelebt und ausgedrückt werden musste.

Die erste expressionistische Gruppe, „Die Brücke“, entstand 1905 in Dresden. Obwohl diese Gruppe 1913 aufgelöst wurde, entstand 1911 eine weitere expressionistische Gruppe namens „Der Blaue Reiter“, die bis 1914 bestand und ihre letzte Ausstellung vor dem Krieg organisierte.

Surrealismus: Traum, Unbewusstes und Gesellschaftskritik

Der Surrealismus entstand 1924 in Paris. Diese Bewegung brach nicht nur mit Konventionen, sondern suchte und schlug auch neue Wege vor. Diese Brüche ermöglichten größere Freiheit, da sie es den Künstlern erlaubten, sich frei zu entfalten und eine „Über-Wirklichkeit“ zu suchen.

Sie förderten die freie Fantasie, den Traum und das Wunderbare und gaben der Sprache die notwendigen Mittel, um den unbewussten Ausdruck zu ermöglichen.

Der Surrealismus stützte sich stark auf Einflüsse der Freudschen Psychoanalyse, da die Künstler am Unbewussten und dem Verborgenen im Menschen interessiert waren.

Sie verstanden sich nicht nur als Kunstrichtung, sondern als eine Bewegung, die die Freiheit des Menschen beweisen wollte.

Sie suchten die Befreiung des Menschen von seinen eigenen Repressionen (Einfluss der Freudschen Psychoanalyse) und auch von der Repression, die die bürgerliche Gesellschaft auf den Menschen ausübte (vom Marxismus beeinflusst).

Die Surrealisten suchten das Unbewusste und zogen die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich. Sie setzten bewusst provokative Maßnahmen ein, nicht um verstanden zu werden, sondern um zu irritieren.

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