Faktoren der Wirtschaftsgeographie: Natur und Mensch
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Der natürliche Faktor und seine Komponenten
Der natürliche Faktor umfasst eine Reihe von Komponenten: Lage, Größe, Topographie, Boden, Küsten, Klima, Hydrographie, Flora und Fauna. Diese Aufzählung folgt einem Ordnungsprinzip und ist nicht willkürlich. Der Ansatz berücksichtigt den Grad der Veränderbarkeit der natürlichen Elemente. Die Fläche und die geografische Lage sind zwar unveränderlich (man kann keine Berge versetzen), aber es besteht die Möglichkeit der Transformation (z. B. ist es technisch möglich, Tunnel zu bauen).
- Geografische Lage: Hierbei müssen Variablen wie Längen- und Breitengrad sowie die Beschaffenheit (Küstenland, Binnenland, Inselcharakter) oder die Situation in Bezug auf Land- oder Seewege berücksichtigt werden.
- Oberflächliche Ausdehnung (Größe): Dies bezieht sich auf die Fläche der besetzten Staaten, Nationen oder Regionen, die nur durch "das Recht der Eroberung" oder die Aufhebung der Souveränität veränderbar ist.
- Topographie (Relief): Die Beschreibung der Geländeformen (z. B. Berge).
- Untergrund (Geologie): Der Untergrund mit Mineralvorkommen, festen, flüssigen und gasförmigen Brennstoffen sowie das Grundwasser ist eine potenzielle Quelle des Reichtums für die wirtschaftliche Ausbeutung.
- Küsten: Auswirkungen auf wirtschaftliche Aktivitäten wie Tourismus oder Fischerei.
- Boden: Bietet die Grundlage für die Entwicklung landwirtschaftlicher Aktivitäten.
- Klima: Die Wetterbedingungen, die eine Region charakterisieren.
- Hydrographie: Der Teil der physischen Geografie, der sich mit Ozeanen und Gewässern befasst. Es muss zwischen Meer- und Süßwasser unterschieden werden.
- Flora und Fauna: Sie sind hauptsächlich das Ergebnis von Faktoren wie Klima und Boden. Lebewesen passen sich an ihre Umwelt an.
Es ist zu beachten, dass einige Autoren die Bedeutung des Klimas für die menschliche Gesellschaft hervorgehoben haben, bis hin zur Annahme, dass klimatische Veränderungen für den Aufstieg und Niedergang von Zivilisationen verantwortlich sind. Die Beziehung zwischen menschlichen Gesellschaften und der Natur ist durch ständige gegenseitige Interaktion gekennzeichnet. Die Handlungen des Menschen gegenüber der Natur sollten motiviert sein durch das Streben nach Zufriedenheit, was zu einem gewissen "Betriebssystem" führt.
Formen der Mensch-Natur-Interaktion
Hinsichtlich der Wechselwirkung manifestiert sich das Verhältnis zwischen Gesellschaft und Natur in zwei Arten:
- Handeln des Menschen auf die Natur.
- Dynamische Wirkung der Natur auf den Menschen.
Der menschliche Faktor
Der menschliche Faktor wird unter zwei Aspekten betrachtet: 1) Die individuelle Perspektive, die aus makroökonomischer Sicht irrelevant ist, und 2) die soziale und kollektive Perspektive, die die Bevölkerung betrachtet. Die Bevölkerung bildet die Basis, die das Produktionssystem aufnimmt, und wird oft anhand eines der am weitesten verbreiteten Wirtschaftsindikatoren gemessen: dem Pro-Kopf-Einkommen. Für die Wirtschaft ist die menschliche Komponente die primäre Anforderung der Gebiete, da der Mensch Akteur und Empfänger der wirtschaftlichen Aktivität ist. Den positiven Aspekten stehen negative gegenüber, die sich im Kampf des Menschen um die Dominierung und Ausbeutung der Natur zeigen (z. B. Abholzung und Umweltverschmutzung).
Analyse der Bevölkerung (Demografie)
Die Analyse der Bevölkerung ist der Zweig der Statistik, der sich mit der Demografie befasst. Ihre Studien zur sozialen Entwicklung basieren auf der Auswertung von demografischen, kulturellen und wirtschaftlichen Daten aus Volkszählungen. Es werden zwei Perspektiven unterschieden:
Statische Perspektive
Die statische Perspektive untersucht die demografische Struktur der Bevölkerung, basierend auf Merkmalen wie Alter, Geschlecht, Familienstand und wirtschaftlicher Tätigkeit (Arbeit). Einerseits wird die Bevölkerung in absoluten Begriffen betrachtet (die Gesamtheit der Menschen in einem bestimmten demografischen Gebiet), andererseits in relativen Begriffen auf räumlicher, individueller und sektoraler Ebene.
Dynamische Perspektive
Die dynamische Perspektive hat zwei Dimensionen:
- Interne Dimension: Beinhaltet Geburt, Sterblichkeit und Fruchtbarkeit.
- Externe Dimension: Behandelt soziale Bewegungen (Immigrationsprozesse).