Federico García Lorca: Analyse seiner Hauptwerke und Tragödien

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Lorcas Hauptwerke: Liebe, Freiheit und Tragödie

Die Stücke aus Granada: Marina Pineda und Doña Rosita

Die beiden Stücke aus Granada, Marina Pineda und Doña Rosita la Soltera, haben viel gemeinsam. Beide Werke sind poetisch und malerisch. Sie handeln von einer Heldin, deren Geliebter sie verlässt, und sind schließlich „Zeitstücke“ (Period Pieces).

Marina Pineda (Populäre Romanze in 3 Akten, 1927)

Das Werk rekonstruiert die Geschichte und Legende von Marina Pineda aus Granada, die von Liebe und Freiheit ergriffen wird. Lorca basiert das Stück auf einer populären Romanze, die er in seiner Kindheit gehört hatte. Es wurde 1927 von Margarita Xirgu in Barcelona uraufgeführt. Marina ist die erste menschliche Figur, deren Berufung im Lorca-Theater – die Freiheit und die Liebe – erst im Tod vollständig zum Ausdruck kommt. (Liebe und Freiheit sind nicht dazu bestimmt zu siegen, sondern ihre Existenz zu zerstören).

Doña Rosita oder Die Sprache der Blumen (1935)

Es ist das letzte Werk, das Lorca zu Lebzeiten uraufgeführt sah (1935). Die zentrale Frage lässt sich zusammenfassen: Wie vergiftet die Anwesenheit und das Zeugnis des Selbst das tiefe und authentische Leben?

Zwei andalusische Tragödien: Bluthochzeit und Yerma

In beiden Stücken gibt es reichlich bewusste tragische Elemente, vor allem einen rituellen Sinn:

  • Während Bluthochzeit wie ein tragischer Ritus erscheint, der das Opfer feiert,
  • sieht Yerma wie ein tragischer Ritus zur Feier der Fruchtbarkeit aus.

Bluthochzeit (Bodas de Sangre, 1933)

Das Stück wurde 1931 in Versen geschrieben und 1933 veröffentlicht. Die Braut soll den Bräutigam heiraten, ist aber immer noch in Leonardo verliebt, der sie ebenfalls nicht vergessen hat. Die Hochzeit findet statt, doch während des Tanzes fliehen Leonardo und die Braut gemeinsam. Der Bräutigam verfolgt sie, seine Wut explodiert und er tötet Leonardo. Beide Männer sterben. Die Braut sucht die Mutter des Bräutigams auf, um ihr Leben anzubieten.

Yerma (1934)

Es ist die zweite Tragödie im ländlichen Milieu (1934). Es ist eine Tragödie mit Figuren und einem Chor, einem einzigen Thema und einer progressiven Entwicklung der Charaktere. Yerma ist eine Bäuerin, die frustriert ist, weil sie mit ihrem Mann Juan keine Kinder zeugen kann. Sie lehnt die Sterilität als Demütigung und Fehlurteil ab. Später tötet sie ihren Mann Juan, um ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.

Das Haus der Bernarda Alba (1936)

Dieses andalusische Drama wurde 1936, nur wenige Wochen vor Lorcas Ermordung, geschrieben. Lorca sollte die Uraufführung nie erleben. Dieses Werk markierte das Ende eines Weges, auf dem Lorcas poetisches Drama schließlich den Weg des Realismus fand.

Das Werk ist ein poetisches Gebäude, errichtet und geweiht dem Hass und der Repression. Es besteht kein Zweifel, dass das Werk Gesellschaftskritik enthält. Die Kritik richtet sich gegen die Perversion, den Missbrauch und die Heuchelei derjenigen, denen es an ursprünglichen Werten mangelt.

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