Federico García Lorca: Leben und Werk

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Federico García Lorca vereinte eine erstaunliche künstlerische Intuition mit einem feinen Sinn für Musik und Rhythmus. Er gilt als einer der bedeutendsten spanischen Dichter. Seine Poesie zeichnet sich durch kunstvolle und meisterhafte Verskunst aus. Der Einfluss der arabisch-andalusischen Poesie ist in seinem Werk erkennbar. Seine eindrucksvollen Bilder und Metaphern trugen zur Erneuerung der spanischen Lyrik bei.

Zwei wiederkehrende Elemente in Lorcas Werk sind:

  • Frustrierte Liebe
  • Tragischer Sinn des Lebens

In metrischer Hinsicht existieren bei Lorca neue und traditionelle Formen nebeneinander.

Schaffensphasen

Man unterscheidet drei Phasen in Lorcas Werk:

1. Frühe Werke (Bücher mit Gedichten und Liedern)

In seinen ersten beiden Büchern, Bücher mit Gedichten und Lieder, zeigt sich die Tradition, obwohl bereits Lorcas persönliche Stimme und Themen wie verlorene Kindheit, Unschuld und das tragische Schicksal anklingen.

2. Andalusische Seele (Poema del Cante Jondo und Romancero Gitano)

In Poema del Cante Jondo und Zigeunerromanzen (Romancero Gitano) interpretiert Lorca die andalusische Seele durch den Gesang. Der tragische Grundton projiziert die eigenen Ängste des Dichters auf die andalusische Welt und die Zigeuner. Zigeunerromanzen ist Lorcas berühmtestes Werk. Die verwendete Metrik und die Themen suggerieren eine gewisse Popularität, aber die kunstvolle, symbolreiche Sprache und die ungewöhnlichen Metaphern erschweren die Lektüre. Die Welt der Zigeuner wird in ihrer tragischen Dimension dargestellt, oft zum Scheitern oder Tod verurteilt.

3. Spätwerk (Poeta en Nueva York, Diván del Tamarit, etc.)

Zu Lorcas Spätwerk gehören:

  • Poeta en Nueva York
  • Diván del Tamarit
  • Sechs galicische Gedichte
  • Sonette der dunklen Liebe
  • Llanto por Ignacio Sánchez Mejías (Klage um Ignacio Sánchez Mejías)

Poeta en Nueva York stellt einen radikalen Wandel in Lorcas poetischer Sprache dar. Geprägt von der traumatischen Erfahrung seines Aufenthalts in New York, verwendet Lorca nun freie, surreale Verse. Es ist ein Schrei des Protests gegen die Barbarei der modernen Zivilisation.

Lorca findet in der Welt der Schwarzen eines der ergreifendsten Beispiele für Instinkt und Entmenschlichung. Sie stellen für ihn den einzigen Schimmer von Spiritualität in einer von Geld und Maschinen dominierten Umgebung dar. Angst, Einsamkeit, Schmerz und Tod sind die beherrschenden Themen des Buches, das eine absurde und sinnlose Welt darstellt.

Diván del Tamarit, inspiriert von der arabisch-andalusischen Poesie, setzt die surreale Linie fort, jedoch in abgeschwächter Form.

Llanto por Ignacio Sánchez Mejías ist eine Elegie für den tragisch verstorbenen Stierkämpfer, Dichter und Freund Lorcas. Es ist eines seiner Meisterwerke. Es besteht aus vier Teilen:

  1. Verwünschung und Tod
  2. Das vergossene Blut
  3. Abwesender Körper
  4. Anwesende Seele

Jeder Teil ist in einem anderen Metrum und Stil geschrieben, mit einer suggestiven, überraschenden Sprache und großer Perfektion.

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