Das feuchte Spanien: Geografie, Klima und Vegetation

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Das feuchte Spanien: Geografie und Vegetation

Das feuchte Spanien umfasst den gesamten Norden der Iberischen Halbinsel, Galicien als Ganzes sowie die großen Gebirgssysteme der Halbinsel: Pyrenäen, Kantabrisches Gebirge, Zentralsystem, Iberisches Gebirge, Sierra Morena und die Betischen Kordilleren.

Geografische Abgrenzung und Niederschlag

Die durchschnittlichen Niederschlagswerte liegen über 800 mm, obwohl sie in den Gebieten, die feuchter Meeresluft am stärksten ausgesetzt sind, 2000 mm überschreiten können. Dieses hohe Niederschlagsniveau ist auf Stürme aus dem Atlantik zurückzuführen, aber in den Pyrenäen haben auch das Mittelmeer Einfluss, und Sommergewitter sind stärker. Die regenreichsten Orte Spaniens liegen in Teilen Galiciens und den westlichen Pyrenäen. Die Durchschnittswerte erreichen in diesen Sektoren 3000 mm. Ebenfalls bemerkenswert ist die Sierra de Grazalema, wo der Niederschlag ebenfalls hoch ist.

Charakteristische Vegetation: Laubwälder

Im feuchten Spanien gibt es aufgrund der hohen Niederschläge eine Vorherrschaft der Laubwälder (in den Gebieten der Atlantikseite, nicht im Gebirge). Der Laubwald besteht überwiegend aus Eichen und Buchen, die sich von Galicien bis zu den Pyrenäen erstrecken. Es gibt Gebiete, in denen nur eine dieser Baumarten vorkommt, aber am häufigsten sind sie zusammen anzutreffen.

Die Übergangszone

Diese Bäume finden sich vor allem an der Küste. Wenn man sich ins Landesinnere bewegt, sieht man im feuchten Bereich eine Übergangszone, in der der Laubwald einem feuchten Kontinentalklima weicht, das auch in größeren Gebirgssystemen vorherrscht. Dieser Wald kennzeichnet die Übergangszone zwischen Laubwald und Mittelmeerklima.

Vegetation der Übergangszone

In diesen Gebieten gibt es reichlich Niederschlag, aber weniger als an der Küste. Die dominanten Arten sind hier die Portugiesische Eiche (Quejigo) und Kiefern. Diese Arten benötigen weniger Wasser als Eichen und Buchen und passen sich gut an die thermischen Kontraste an.

Menschlicher Einfluss

Bemerkenswert ist auch, dass die Küstenregionen in der Vergangenheit durch menschliche Aktivitäten, insbesondere Landwirtschaft und Bebauung, stark verändert wurden. Darüber hinaus hat der Mensch neue Arten eingeführt, sodass Mischwälder aus Eichen, Buchen und Nadelbäumen entstanden sind.

Vegetation in Berggebieten

Schließlich sind die Berggebiete in bioklimatische Zonen gegliedert, abhängig von ihrer Höhenlage und Exposition. Wie in anderen feuchten Regionen findet man hier Eichen, Buchen, Kiefern und Portugiesische Eichen, wobei jede Art in der für sie geeigneten bioklimatischen Zone vorkommt. Ab einer bestimmten Höhe weichen die Bäume Büschen und Sträuchern, da diese die einzigen sind, die sich an die niedrigen Temperaturen anpassen können.

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