Finanzmanagement & Strategie: Konzepte und Phasen

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Grundlagen des Finanzmanagements und der Unternehmensstrategie

Finanzierungsmittel und ihre Wahl

Die Wahl der Finanzierungsmittel hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Der Art der Investition (lang- oder kurzfristig).
  • Dem gewünschten Verschuldungsgrad (Eigen- oder Fremdkapital).
  • Den Finanzierungskosten, wobei langfristige Finanzierungen in der Regel höhere Kosten verursachen als kurzfristige.
  • Den Konditionen der Lieferanten.

Wirtschaftliche Subperioden

Die wirtschaftlichen Subperioden umfassen die folgenden Phasen:

  • Beschaffungs- oder Lagerperiode (PA): Die Zeit der Beschaffung und Lagerung von Gütern.
  • Kundenabrechnungsperiode (CG): Die Zeit der Rechnungsstellung an Kunden nach dem Verkauf von Waren.

Die finanzielle Subperiode entspricht der wirtschaftlichen Subperiode abzüglich der Lieferantenzahlungsperiode (PP), welche die durchschnittliche Zahlungsfrist an Lieferanten darstellt.

Die Reifungsperiode

Die Reifungsperiode ist die Zeit, die ein Unternehmen benötigt, um das in den Produktionsprozess investierte Kapital zurückzugewinnen. Sie umfasst fünf Subperioden:

  • Beschaffungsperiode: Durchschnittliche Anzahl der Tage, die Rohstoffe im Lager verweilen.
  • Produktionsperiode: Durchschnittliche Anzahl der Tage, die für die Umwandlung von Rohstoffen in Fertigprodukte benötigt werden.
  • Verkaufsperiode: Durchschnittliche Anzahl der Tage, die zum Verkauf der Produkte benötigt werden.
  • Forderungsperiode: Durchschnittliche Anzahl der Tage, die es dauert, bis Zahlungen von Kunden eingehen.
  • Verbindlichkeitenperiode: Durchschnittliche Anzahl der Tage, die bis zur Zahlung an Lieferanten vergehen.

Kennzahlen im Finanzmanagement

  • Ökonomische Reifungsperiode (PME): Die Dauer des gesamten Betriebszyklus, vom Eingang der Rohstoffe ins Lager bis zum Zahlungseingang von Kunden.
  • Finanzielle Reifungsperiode (PMF): Die Zeit, die ein Unternehmen benötigt, um das in den Kauf von Produktionsmaterialien investierte Kapital zurückzugewinnen, d.h. die Anzahl der Tage, die das Unternehmen vollständig finanziert sein muss. Sie spiegelt die Anzahl der Tage wider, die das Umlaufvermögen im Unternehmen gebunden ist.
  • Working Capital (FM): Die Reihe von Ressourcen, die zur Finanzierung des Unternehmens während der Reifungsperiode im Geschäftsjahr erforderlich sind. Je kürzer die Laufzeit, desto weniger Working Capital wird benötigt.

Strategisches Management

Definitionen

  • Strategie: Ein allgemeiner Aktionsplan zur Erreichung von Zielen.
  • Strategisches Management: Der Prozess der Verwaltung einer oder mehrerer Geschäftsstrategien innerhalb eines Unternehmens. Es beinhaltet die Anpassung an ein sich wandelndes Umfeld und den Wettbewerb, wobei langfristige Ziele berücksichtigt werden. Das Hauptziel ist der Erfolg des Unternehmens durch die Verbesserung der Wettbewerbsposition oder die Lösung drohender Probleme.

Entscheidungstypen im Strategischen Management

  • Unternehmensentscheidungen (Corporate):

    Betreffen den Zweck und Umfang des Unternehmens. Sie zielen darauf ab, die Erwartungen der Eigentümer oder Geschäftsführer zu erfüllen und den Unternehmenswert zu steigern. Diese Entscheidungen dienen als globaler Bezugspunkt für alle weiteren Entscheidungen, sind auf der obersten Ebene des strategischen Managements angesiedelt und haben eine langfristige zeitliche Dimension.

  • Geschäftsfeldentscheidungen (Business):

    Spezifischere Entscheidungen, die definieren, wie das Unternehmen im Markt wettbewerbsfähige Produkte oder Dienstleistungen anbietet. Sie sind konkreter und haben eine mittelfristige zeitliche Dimension.

  • Operative Entscheidungen:

    Befassen sich mit der effizienten Verwaltung der verfügbaren Ressourcen in den Abteilungen oder auf einer allgemeineren Ebene, basierend auf der Unternehmensstrategie. Sie beziehen sich auf das tägliche Geschäft und haben eine kurzfristige zeitliche Dimension.

Phasen des Strategischen Managements

  1. Zielsetzung
  2. Bewertung der internen Ressourcen
  3. Bewertung der externen Ressourcen
  4. Analyse der Wettbewerbssituation
  5. Erstellung von Zukunftsszenarien
  6. Formulierung einer Strategie
  7. Bewertung strategischer Alternativen
  8. Strategische Steuerung

Wettbewerbsvorteil und Strategische Instrumente

Das Ziel einer Strategie ist es, einen Wettbewerbsvorteil zu erzielen, d.h. eine Eigenschaft zu etablieren, die das Unternehmen gegenüber dem Wettbewerb überlegen und nachhaltig macht.

Wichtige strategische Instrumente sind:

  • Differenzierung
  • Kostenführerschaft (wettbewerbsfähige Kosten)
  • Fokus

Generische Strategien

  • Kostenführerschaft (niedrige Preise/Produktionskosten)
  • Differenzierung
  • Hybridstrategie (verbilligte Differenzierung)
  • Gezielte Differenzierung (Fokusstrategie mit Differenzierung)

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