Die Folgen des Ersten Weltkriegs und die Friedensordnung
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Die Folgen des Ersten Weltkriegs
Politische Auswirkungen
Der Friedensschluss führte zu einer tiefgreifenden territorialen Umstrukturierung. Die großen Reiche wurden zertrümmert, und es entstanden viele neue Länder wie Jugoslawien und die Tschechoslowakei. Zudem wurde in allen Ländern außer Russland die Demokratie eingeführt.
Soziale Folgen
Eine weitere wichtige Konsequenz waren die sozialen Umstrukturierungen: Der Abzug der Männer an die Front machte die Einführung von Frauen in den Arbeitsmarkt notwendig, was zur Stärkung der Unabhängigkeit der Frauen führte.
Friedensverträge
Nach der deutschen Kapitulation kamen die am Krieg beteiligten Länder zusammen, um Abkommen zu unterzeichnen, die den Frieden schaffen sollten. Dabei verfolgte jedoch jede Nation ihre eigenen Interessen.
Der US-Präsident Wilson versuchte, einen gerechten Frieden durchzusetzen. Dazu formulierte er seine 14 Punkte als Leitfaden für die Verträge, die unter anderem folgende Prinzipien umfassen sollten:
- Achtung der Demokratie und der Nationalität
- Freiheit des Handels
- [...]
Allerdings berücksichtigten die siegreichen Länder diese Punkte nicht. Als Ergebnis wurden Friedensverträge verhängt, die darauf abzielten, die Besiegten zu demütigen. Der wichtigste Vertrag war der Vertrag von Versailles, der mit Deutschland unterzeichnet wurde. Die folgenden Klauseln waren darin enthalten:
- Deutschland wurde die alleinige Kriegsschuld zugesprochen.
- Es war gezwungen, Elsass-Lothringen an Frankreich abzutreten. Ostpreußen wurde durch den Danziger Korridor vom restlichen Reichsgebiet abgetrennt.
- Seine Kolonien wurden verteilt, und es musste die Kohlegruben des Saargebiets an Frankreich abtreten.
- Die Armee wurde auf 10.000 Mann begrenzt.
- Es war gezwungen, Kriegsreparationen zu zahlen.
- Der Anschluss an Österreich wurde ihm verboten.
- Sein Gebiet sollte für 15 Jahre von den Alliierten besetzt werden.
Neben dem Vertrag von Versailles gab es weitere wichtige Verträge:
- Saint-Germain mit Österreich
- Trianon mit Ungarn
- Neuilly mit Bulgarien
- Sèvres mit der Türkei
Der Völkerbund
Aus einer Idee Präsident Wilsons entstand der Völkerbund. Es war eine internationale Organisation, die der Diplomatie zur Konfliktlösung dienen sollte. Allerdings wurden besiegte Länder und wichtige Mächte wie die USA und Russland nicht aufgenommen oder traten nicht bei, wodurch die Organisation fast wirkungslos war.
Erster Weltkrieg: Phasen und Strategien
Die am Konflikt beteiligten Länder erhielten massive Unterstützung von ihren Bürgern. Alle politischen und sozialen Kräfte gaben ihre Unterstützung für die Regierungen, um diesen Krieg zu gewinnen, was als Burgfrieden (oder Sacred Union) bezeichnet wurde. Der Krieg verlief jedoch langsamer als erwartet und kann in vier Phasen unterteilt werden:
Bewegungskrieg
Alle Länder entwickelten Angriffsstrategien. Der Krieg gliederte sich in zwei Hauptfronten: die Westfront und die Ostfront. Der deutsche Plan, der Schlieffen-Plan, basierte auf der Idee des Blitzkriegs, also den Feind schnell anzugreifen, bevor dieser Zeit zur Verteidigung hatte.