Formen und Techniken des Romans
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Der moderne Roman: Flexible Struktur
Der Roman, der offenes Schreiben und eine flexible Struktur hat, kann alle Arten von narrativen Techniken aufnehmen. Mit seiner komplexen Komposition und kalkulierten Unklarheit weist er eine fragmentarische und unvollendete Struktur auf, die die Zusammenarbeit und Interpretation des Lesers erfordert. Er bricht die chronologische Abfolge der Geschichte und hat eine komplexe, sogar chaotische Struktur. Die narrative Zeit ist gemischt mit Rückblenden, Erwartungen an die Zukunft, alternativen Geschichten.
Der allwissende Erzähler wird durch eine Vielzahl von Perspektiven ersetzt, wobei die Geschichte aus der Sicht von zwei oder mehr Erzählern erzählt wird. Es mischt reines Erzählen, Dialog, freien indirekten Dialog, bei dem der Erzähler die Perspektive einer Figur einnimmt, und inneren Monolog, der den Bewusstseinsstrom übereilt und chaotisch wiedergibt. Es mischt Gattungen und Ausdrucksformen.
Es nutzt sprachliche Mittel (ironischer Umgang mit der Sprache des Erzählers, eine Mischung aus barocker und direkter Sprache, Pedanterie), Schreibweisen (Unterdrückung der Zeichensetzung, Unterscheidung zwischen Absätzen) und typografische Mittel (verschiedene Schriftarten, doppelte Leerseiten, einspaltiger Text...). Die Vision der Wirklichkeit ist unzusammenhängend, unvollständig und chaotisch. Narrative Ansätze erinnern an Ortega y Gasset über die Entmenschlichung der Kunst.
Der realistische Roman: Lineare Erzählung
Zentriert auf eine logische Argumentation und die lineare Erzählung von Ereignissen. Realistische Umgebungen dienen als wahrscheinliches Szenario für die Handlungen. Themen sind individuelle Probleme in der Intimität der Charaktere, oft problematisch und von existenziellen Zweifeln belastet. Nicht ausgeschlossen ist der Einsatz von Techniken wie innerem Monolog oder retrospektiver Erzählung.
Eine moralisierende oder durch Intrigen geprägte Handlung, die den Leser unterhält und ablenkt. Vielfalt der fiktionalen Genres und Formen: Kriminalromane, sentimentale Romane, historische Romane und vor allem fantastische Romane.
Objektivismus im Roman
Gibt eine formale Vision der Wirklichkeit wieder, oft mit zeitlicher Ungenauigkeit und ohne explizite Interpretation. Der spanische Roman greift diese objektivistischen Techniken auf, wobei fast immer eine zugrunde liegende kritische Absicht besteht, im Gegensatz zum Formalismus des französischen Romans.
Fast filmische Präzision in der Stimme eines neutralen und teilnahmslosen Erzählers spiegelt wider, was mit den Sinnen wahrgenommen wird. Panorama-Vision einer Situation, erlebt durch eine Reihe kleiner individueller Figuren, die eine bestimmte soziale Klasse repräsentieren. Es ist eine Fragmentierung der Romanhandlung in isolierte Szenen und Situationen. Mit raum-zeitlicher Lokalisierung in einer begrenzten Umgebung und sogar auf eine bestimmte Zeit begrenzt.