Formen der Unternehmensorganisation & Abteilungsbildung

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Unternehmensorganisation

Die Unternehmensorganisation legt Normen, Methoden und Grundsätze fest, um verfügbare Ressourcen zu koordinieren und ein Ziel zu erreichen – idealerweise mit dem geringsten Aufwand und den niedrigsten Kosten.

Arten der Organisation

Informelle Organisation: Besteht aus Gruppen von Mitarbeitern, die sich aufgrund gemeinsamer Interessen, Hobbys, Sorgen usw. austauschen. Sie ist wichtig für das Funktionieren des Unternehmens, da sie die Zufriedenheit von Mitarbeitern und Unternehmen fördert. Solche spontan entstehenden Gruppen sollten nicht als Bedrohung, sondern als Chance zur Zufriedenheitssteigerung gesehen werden.

Formale Organisation: Die bewusst vom Unternehmen definierte Struktur. Dies beinhaltet die Identifizierung und Klassifizierung von Aufgaben, deren Bündelung in Organisationseinheiten, die Zuweisung von Autorität und Verantwortung sowie die Festlegung von Kommunikations- und Koordinationswegen. Man unterscheidet klassische und moderne Formen:

Klassische Organisationsformen

  • Hierarchische Organisation

    • Merkmale: Klare Befehlslinie (Einlinienprinzip); Vorgesetzte haben Weisungsbefugnis unabhängig von der Tätigkeit der Untergebenen; keine ausgeprägte Spezialisierung; Prinzip der Einheit der Auftragserteilung.
    • Anforderungen: Eignet sich für Unternehmen mit wenig Personal und flachen Hierarchien; erfordert hohe Führungskompetenz und ständige Koordination.
  • Funktionale Organisation

    • Ziele: Steigerung von Produktivität und Effizienz bei minimalen Kosten und geringem Personalaufwand.
    • Merkmale: Autorität basiert auf Funktion/Tätigkeit; das Prinzip der Einheit der Auftragserteilung wird durchbrochen (Mehrlinienprinzip); Stärkung der mittleren Führungsebene; hohe Spezialisierung; Koordination der Aktivitäten; Einsatz von Systemen, Verfahren und Kommunikationskanälen; Nutzung von Stabsstellen.
    • Anforderungen: Definition und Gruppierung von Funktionen; spezialisierte Verantwortliche für jede Abteilung/Funktion; spezialisiertes Personal; unternehmensweite Organisation; zentrale Bedeutung von Koordination, Kommunikation und Kontrolle.
  • Gemischte Organisation (Stablinienorganisation)

    • Kombiniert die hierarchische (Linien-) und funktionale (Stabs-) Struktur.
    • Anforderungen: Klare Trennung von Linien- (Entscheidung, Kontrolle) und Stabsfunktionen (Beratung); Bedarf an hochqualifizierten Führungskräften und Spezialisten (Stäben); klare Verantwortungszuweisung; Sicherstellung der Planumsetzung.

Moderne Organisationsformen

Beispiele hierfür sind Projektorganisation, Matrixorganisation und Netzwerkorganisation.

Abteilungsbildung (Departmentalisierung)

Dies ist der Prozess der Gliederung von Aufgaben durch Arbeitsteilung. Das Ergebnis sind Organisationseinheiten (Abteilungen). Es geht dabei nicht nur um die Aufteilung von Funktionen, sondern um das gesamte Organisationssystem des Unternehmens.

Arten der Abteilungsbildung

  • Nach Anzahl: Einer Führungskraft wird eine bestimmte Anzahl von Personen unterstellt, die gleiche Aufgaben ausführen.
  • Nach Zeit: Gliederung nach Arbeitszeiten (z. B. Schichtbetrieb). Die Aufgaben können gleich oder verschieden sein.
  • Nach Funktionen: Gruppierung nach betrieblichen Funktionen (z. B. Einkauf, Produktion, Marketing). Weitere Untergliederung möglich.
  • Nach geografischen Gebieten: Bündelung von Aktivitäten einer Region unter einem regionalen Leiter. Sinnvoll bei räumlicher Ausdehnung.
  • Nach Kunden: Ausrichtung der Abteilungen auf bestimmte Kundengruppen.
  • Nach Prozessen: Zusammenfassung von Aufgaben entlang von Arbeitsabläufen (z. B. Auftragsabwicklung, Produktionslinien).
  • Nach Produkten/Dienstleistungen: Bildung von Sparten für einzelne Produkte oder Dienstleistungen.

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