Francis Bacon und Galileo Galilei: Empirismus und Rationalismus

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Francis Bacon (1561-1626) betont vor allem die empirische Forschung. Er ist ein typischer Vertreter der Renaissance-Orientierung, da er eine nützliche Wissenschaft im Dienste des Menschen fordert. Für ihn ist Wissen Macht, um die Herrschaft über die Natur zu gewinnen. Die Natur wird aber nicht nur beherrscht, sondern auch verstanden.

Bacon schlägt die Induktion vor. Er entwickelt seine Gedanken über die Induktion in seinem Werk Novum Organum (1620) und setzt sich damit von Aristoteles ab, dessen Logik als Organon (Werkzeug) bekannt ist. Bacon behauptet, ein neues Instrument anstelle des bekannten Schlusses zu benötigen, und dies ist die Induktion. Aristoteles hatte die Induktion bereits vernachlässigt. Bacon entwickelt die Bedingungen, die erfüllt sein müssen, um Schlussfolgerungen zu ziehen.

Bacon erklärt die Induktion anhand der Entwicklung einer Forschungs-Probe. Nehmen wir an, man untersucht die Ursachen von Wärme und ordnet die Daten in drei Tabellen:

Die erste wäre die "Tabelle der Präsenz": eine Liste von Fällen, in denen Wärme vorhanden ist.

Die zweite wäre die "Tabelle der Absenz": eine Liste der Fälle, in denen Wärme nicht vorhanden ist.

Die dritte wäre die "Tabelle der Grade": Eine Liste von Fällen, in denen die Wärme in ihrer Intensität oder ihrem Grad variiert.

Nach Abschluss der Tabellen beginnt man mit der Induktion: Durch Vergleiche erkennt man, was immer vorhanden ist, wenn die Form vorhanden ist, was immer abwesend ist, wenn die Form fehlt, was im Einklang mit Variationen je nach Form variiert usw., und gelangt so zu einer Definition von Wärme.


Galileo Galilei betont den rationalen Aspekt, indem er Naturphänomene mathematischen Schemata unterwirft. Seine Methode, die er als "Resolutiv-Kompositorisch" bezeichnet, besteht aus drei Schritten:

Erstens die "Resolution" (Analyse): Das Phänomen wird analysiert und zerlegt, wobei alle nicht quantifizierbaren Aspekte außer Acht gelassen werden.

Zweitens die "Komposition" (Synthese): Annahme durch die Schaffung einer Beziehung zwischen einigen der oben diskutierten Quantifizierungen, und diese Beziehung erhält einen mathematischen Ausdruck.

Drittens wird überprüft, ob diese Auswirkungen auf die empirische Realität haben. Wenn die Natur nicht die Möglichkeit bietet, wissenschaftliche Experimente durchzuführen, zwingt man die Natur, durch Experimente zu sagen, ob die Hypothese zutrifft oder nicht. Einmal überprüft, werden die Gesetze formuliert.

Bei vielen Gelegenheiten nutzte Galileo "Gedankenexperimente", die ihn von der Wahrheit einer Hypothese überzeugten, weil die mathematischen Berechnungen zeigten, dass sie notwendig war, ohne auf Erfahrungen zurückgreifen zu müssen. Das Prinzip der Trägheit wurde durch eines dieser "Gedankenexperimente" bewiesen.

Wir betrachten Galileo als einen der Begründer der experimentellen Methode.

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