Francisco de Quevedo: Satire, Träume und Schelmenromane

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Francisco de Quevedo: Satirische Gedichte

Francisco de Quevedo hat in der satirischen Poesie seinesgleichen gesucht. Sein Witz und seine Schärfe sind unerschöpflich, ebenso wie seine Fähigkeit, Kritik, Spott und die Verformung vom Grotesken bis zum Ernsthaften, vom Wichtigen bis zum Unbedeutenden zu behandeln.

In seinen Gedichten spielt er auf verschiedene Aspekte an:

  • Persönlichkeiten der Barockgesellschaft

    Ärzte, Frauen, heuchlerische Männer.

  • Autoren und literarische Themen

    Vor allem der Culteranismo.

  • Góngora und Mythen

    Zum Beispiel Apollo und Daphne.

  • Historische Figuren

    Wie Pilatus und Nero.

  • Literarische Figuren und Helden

    Wie El Cid.

Einige dieser Gedichte sind besonders bekannt, wie zum Beispiel das Sonett über die Nase: „Érase un hombre a una nariz pegado“, oder Quevedos christliche Verse, in denen er die Macht des Geldes und die Gier nach Gold thematisiert: „Madre, yo me humillo“.

Quevedos Prosawerke

Los Sueños (Die Träume)

Dieses Werk ist eines der einzigartigsten von Quevedo. Indem der Autor das Stilmittel von Visionen und Träumen nutzt, entwickelt er eine Sitten- und Lasterkritik. Gleichzeitig präsentiert er ein Panorama der unterschiedlichsten Charaktere und gewährt uns einen burlesken Einblick in verschiedene Typen.

Quevedo zeigt sich hier burlesk, aber auch besorgt und enttäuscht von der christlichen spanischen Gesellschaft seiner Epoche. Er nutzt seinen Witz und seine eigene, fließende Sprache.

Das Werk besteht aus fünf Träumen, darunter:

  • „El Sueño de las Calaveras“ (Der Traum der Schädel)
  • „El Mundo por de dentro“ (Die Welt von innen)
  • „La Visita de los Chistes“ (Der Besuch der Witze)

El Buscón (Der Schelm)

El Buscón ist zweifellos das beste Prosawerk Quevedos und bildet den Höhepunkt des Schelmenromans des Autors. Die offensichtliche moralische Botschaft beschränkt sich darauf, eine Reihe von Episoden und Unglücken des Protagonisten zu verknüpfen.

Don Pablos erzählt von einer Welt, die von bitteren Erfahrungen geprägt ist. Der Buscón, Don Pablos, ist der Sohn von Eltern, die wenig vorbildlich sind. Er tritt in den Dienst des Studenten Don Diego und wohnt im Haus des Meisters Cabra.

An der Universität von Alcalá erleidet er grausame Spott. Nachdem er von seinem Onkel erfahren hat, dass sein Vater in Segovia gehängt wurde, macht er sich auf den Weg, um sein Erbe einzufordern. Er reist anschließend nach Madrid, wo er wegen seiner Diebstähle und Betrügereien im Gefängnis landet.

Nach einem Versuch, eine Cousine von Don Diego zu heiraten, wird er angezeigt. Er betätigt sich in Toledo als Komödiant und in Sevilla als Betrüger und Spieler. Er gerät in eine Geschichte, die mit Todesfällen endet, und beschließt, mit dem Schiff nach Indien zu reisen.

Don Pablos ist ein selbstgemachter Gauner, dem Quevedo keine Gnade gewährt, ihn physisch und moralisch erschütternd. Quevedo zeigt hier seine Meisterschaft der Sprache und seinen besten Stil. El Buscón ist ein Meisterwerk und ein wichtiges Werk der spanischen Literatur.

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