Die Franco-Diktatur in Spanien: Eine Analyse von Wirtschaft, Politik und Repression
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Die Franco-Diktatur: Eine Einführung (1936-1975)
Nach der Machtübernahme Francos (1936-1975) versuchte die spanische Wirtschaft, autark zu leben und sich auf einheimische Produkte zu konzentrieren. Dies führte jedoch zu geringer Produktion und hohen Preisen. Es entstand ein florierender Schwarzmarkt, und die Bevölkerung war auf Rationierungskarten angewiesen. Zur Steuerung der Industrie wurde das Nationale Institut für Industrie (INI) gegründet. Die heimische Industrie war gelähmt, und ausländische Investitionen blieben weitgehend aus.
Politik des Regimes
Der Übergang von der Demokratie zur Diktatur basierte ideologisch auf dem Modell des italienischen Faschismus unter Mussolini. Franco sympathisierte mit den Nationalsozialisten und strebte einen zentralisierten und einheitlichen Staat an.
Geplante Repression und Kontrolle
Die Franquisten zielten darauf ab, jegliche Opposition auszulöschen. Sie schufen eine spezielle Militärgerichtsbarkeit, die Gegner eliminierte. Das Gesetz über die politische Verantwortung besagte, dass alle Gefangenen und Gegner vor Militärgerichten verurteilt würden, die für ihre Härte bekannt waren. Es gab auch eine wirtschaftliche Repression: Gegnern wurde ihr Eigentum und ihre Häuser weggenommen. Oppositionelle hatten kein Recht, sich zu äußern, was einem kulturellen Völkermord gleichkam.
Franco wollte alle Kulturen entfernen, die nicht der vereinheitlichenden Ideologie des Regimes entsprachen. Diese Repression erstreckte sich auch auf die Politik, wie die Einführung des Katholizismus als einziger Religion in Spanien zeigt. Diese Religion wurde vom Staat finanziert und diente als Bindeglied zwischen Staat und nationalem Katholizismus. Schulen unterrichteten Katholizismus. Die Franquisten propagierten ein Ende des Klassenkampfes; das Diktat führte zum Ausschluss von Arbeitnehmern. Es konnten nur vertikale Gewerkschaften gegründet werden, die letztlich die Macht der Arbeiter einschränkten.
Spanien entwickelte sich zu einer ländlichen Wirtschaft, und die Lebensbedingungen für die Menschen verschlechterten sich. Je mehr Menschen sich gegen die Diktatur stellten, desto stärker vereinigte sich die Opposition. Es bildeten sich geheime Oppositionsparteien und es kam zu Streikwellen. Schließlich geriet das Regime in den 1970er Jahren parallel zu Francos körperlichem Verfall in eine tiefe Krise.
Kulturelle Repression in Katalonien (1. Phase)
Die Franquisten wollten die katalanische Kultur auslöschen; Katalanisch wurde verboten. Konservative Oppositionelle und einige Katalanisten schlossen sich im Exil in Frankreich zusammen. Persönlichkeiten wie Francesc Cambó, der sich in Frankreich verteidigte, beendeten den Bürgerkrieg 1939 im Exil in Buenos Aires und starben dort. Jegliche kulturelle Tätigkeit war illegal. Veröffentlichungen wurden heimlich in Untergrundzeitungen gemacht. Künstler gründeten eine moderne Bewegung namens „Dau al Set“.
Politische Opposition und Widerstand
Nach Kriegsende hatte die ERC (Esquerra Republicana de Catalunya) Schwierigkeiten, sich zu organisieren. Andere Gruppen entstanden, darunter die Nationale Front Kataloniens und die PSUC (Partit Socialista Unificat de Catalunya), die als wichtige sozialistische Bewegung in Katalonien von Robiró Reventós geleitet wurde. Die CNT (Confederación Nacional del Trabajo) überlebte im Untergrund. Christliche Gruppen, die den Katholizismus verteidigten, stellten sich ebenfalls gegen Franco.
Es entstand der „Maquis“-Widerstand gegen das Franco-Regime, der sich in den Bergregionen formierte. Die Maquis waren oft in Verstecken und Höhlen und wurden von der CNT unterstützt. Die meisten Maquis wurden jedoch gefangen genommen.
Das Exil der Opposition
Viele Spanier und Franzosen gingen ins Exil, unter anderem nach Südamerika. Viele hatten kein Glück und landeten in Konzentrationslagern. Einige wurden von der Gestapo gefasst und an Franco ausgeliefert, wie im tragischen Fall von Lluís Companys. Josep Irla wurde Präsident der Generalitat im Exil. 1945 schlossen sich Persönlichkeiten wie Pompeu Fabra und Josep Carner der Generalitat an. 1948 löste sich die Regierung auf, Irla trat zurück, und Josep Tarradellas wurde Präsident in einem Versuch, die katalanische Identität zu verteidigen.
2. Phase: Der Niedergang der Diktatur
Der Niedergang der Diktatur wurde von verschiedenen Gruppen vorangetrieben, darunter katholische Universitäten, Monarchisten und die allgemeine Opposition. Die Kirche, die zuvor Franco unterstützt hatte, stellte sich nun zunehmend auf die Seite der Opposition.
Die franquistische Studentenorganisation verschwand, und es entstand eine demokratische Studentenorganisation, die „Caputxinada“. Schüler und Lehrer versammelten sich in den Kapuzinerklöstern, was international große Beachtung fand. Es kam zu den „Fakten des Palau“ (Fets del Palau), bei denen eine Gruppe von Personen die katalanische Hymne „Els Segadors“ sang und die Senyera (katalanische Flagge) zeigte.
1966 wurde der „Runde Tisch“ als Plattform gegen Franco gegründet, die sich für die katalanische Identität einsetzte. 1971 wurde eine Versammlung in Katalonien ins Leben gerufen, die gegen Franco kämpfte und sich für die Zeit nach seinem Tod organisierte, unter dem Motto: Freiheit, Amnestie, Autonomiestatut. Um den Kampf zu ermöglichen, wurden alte Strukturen wiederbelebt, und katalanische Institutionen förderten die katalanische Sprache und ihre Wiederherstellung.