Die Franco-Diktatur: System, Ideologie und Stützen (1939-1975)

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Die Franco-Diktatur: Politisches System (1939-1975)

Das politische System in Spanien von 1939 bis 1975 war eine persönliche Diktatur, in der alle Macht konzentriert war und die allgemeine Parallelen zu den faschistischen Regimen in Deutschland und Italien aufwies.

Ideologische Säulen des Franco-Regimes

Die ideologischen Elemente des Franco-Regimes ließen sich im tiefgreifenden Antiliberalismus zusammenfassen, der sich in erlassenen Gesetzen und umgesetzten politischen Maßnahmen manifestierte. Ein weiteres zentrales Element war die national-katholische Vision des Regimes. Franco selbst sah sich als von der Vorsehung auserwählt, von Gott für das Heil Spaniens bestimmt. Sein Regime war autoritär und gleichzeitig ein Polizeistaat, dessen Organisation zentralisiert war und alle Autonomien beseitigte. Im Wesentlichen handelte es sich um ein totalitäres Regime, in dem der Staat in alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens eingriff. Es war ein gesellschaftlich und politisch populistisches Regime, basierend auf der passiven Akzeptanz der Massen, die nur selten zu aktiver Beteiligung aufgerufen wurden.

Die Grundgesetze des Franco-Regimes

Franco etablierte eine Reihe von Grundgesetzen, die das politische System strukturierten:

  • Fuero del Trabajo (Arbeitsgesetzbuch): Artikulierte die Beziehungen der Arbeitsgerichte und etablierte ein Gremium von ex officio-Mitgliedern, die für ihre Beiträge direkt von Franco ernannt wurden.
  • Fuero de los Españoles (Charta der Spanier): Ähnlich einer Erklärung der Menschenrechte, definierte sie die Rechte und Pflichten der Bürger.
  • Ley de Sucesión en la Jefatura del Estado (Gesetz zur Nachfolge des Staatsoberhaupts): Bestätigte Franco als Staatsoberhaupt auf Lebenszeit und sicherte ihm das Recht zu, seinen Nachfolger zu ernennen.
  • Ley de Principios del Movimiento Nacional (Gesetz über die Prinzipien der Nationalen Bewegung): Alle Amtsträger und Beamten waren de facto ex officio-Mitglieder der Nationalen Bewegung und mussten auf deren fundamentale Rechte schwören.
  • Ley Orgánica del Estado (Organisches Gesetz des Staates): Führte einige neue Positionen ein, wie die Trennung von Staatsoberhaupt und Regierungschef.

Soziale Stützen und Propaganda

Die soziale Unterstützung des Regimes kam hauptsächlich von der Finanzoligarchie und den Großgrundbesitzern. Die Falange, die Kirche und die Armee waren die drei tragenden Säulen des Franco-Regimes. Das Regime wurde als national-katholisch dargestellt. Der Papst beeilte sich, Franco zum Sieg und zur Beendigung des Krieges zu gratulieren. Franco selbst wurde als „Caudillo von Spanien von Gottes Gnaden“ bezeichnet, eine Bezeichnung, die das Franco-Regime selbst propagierte.

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