Die Französische Revolution: Von den Generalständen zur Verfassung
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Die Französische Revolution: Liberal und National
Definitionen
- Verfassung: Ein legaler Text, der das Leben und die Politik eines Staates regelt.
- Nationalversammlung: Eine repräsentative Versammlung der nationalen Souveränität.
Die Französische Nationalversammlung
Am 5. Mai trafen sich die Generalstände in Versailles unter dem Vorsitz des Königs (Ludwig XVI.). Jeder Stand beriet getrennt und stimmte ab. Die privilegierten Stände setzten ihre Ansichten stets durch, da sie zwei Stimmen hatten, während der Dritte Stand, obwohl er die überwiegende Mehrheit der Franzosen vertrat, nur eine Stimme besaß.
Der Streit über die Form, wie in den Generalständen abgestimmt werden sollte, war der Auslöser für den institutionellen Volksaufstand: Der Dritte Stand proklamierte sich zur Nationalversammlung. Damit waren sie die Einzigen, die vollständig in der Lage waren, politische Entscheidungen zu treffen und über Steuern abzustimmen.
Nachdem der Dritte Stand sein Versammlungszimmer verschlossen vorgefunden hatte, traf er sich in der Ballspielhalle und schwor, sich erst aufzulösen, nachdem er Frankreich eine Verfassung gegeben hatte. Aus diesem Grund wurde die Versammlung in Verfassunggebende Versammlung umbenannt. Dies war der erste Akt der Revolution und stellte den Triumph der sozialen Gruppen über die Privilegierten dar.
Die Reaktion der Volkspartei auf die große städtische Revolution von 1789 war der Angriff auf die Bastille. Es bildete sich eine Nationalgarde, der die Wiederherstellung der Ordnung zugewiesen wurde. Im Sommer 1789 gab es einen heftigen Bauernaufstand, bekannt als die Große Furcht (Grande Peur).
Die Konstituierende Versammlung
Die Versammlung reagierte in der Nacht vom 4. August mit dem Erlass zur Abschaffung des Feudalsystems. Es wurden Vorteile und andere Privilegien aufgehoben, und alle Bürger mussten Steuern zahlen.
Die zweite Maßnahme, die die Versammlung ergriff, war die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte.
Die legislativen Arbeiten wurden mit religiösen Maßnahmen abgeschlossen. Sie enteignete Kircheneigentum, löste Mönchsorden auf und erließ das Dekret zur Zivilverfassung des Klerus. Geistliche, die diese Maßnahme akzeptierten, wurden als vereidigt betrachtet, andere als eidverweigernd.
Viertens wurde eine neue territoriale Organisation eingeführt.
Zuletzt wurde die Verfassung von 1791 verabschiedet, die die nationale Souveränität und die Gewaltenteilung etablierte.
Die Legislative Versammlung
Die Legislative Versammlung war von Gemäßigten und Monarchisten dominiert. Es war eine turbulente Zeit: Lebensmittelknappheit und die ausländische Bedrohung traten auf. 1792 erklärte Frankreich Österreich den Krieg, was das patriotische Gefühl der Franzosen stärkte.
Ursachen der Revolution
Frankreichs Wirtschaftskrise vertiefte sich mit gravierenden Auswirkungen auf die Staatsfinanzen. Minister planten einige detaillierte wirtschaftliche und soziale Reformen, basierend auf den Ideen der Aufklärung. Die Privilegierten weigerten sich jedoch, Steuerreformen und sonstige wirtschaftliche Veränderungen zu akzeptieren. Frankreichs Eingreifen in den Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg vertiefte die Krise.
Eine Versammlung von Notabeln lehnte die Gleichheit bei den Steuerlasten ab. Calonne wurde daraufhin zum Rücktritt gezwungen, und 1788 wurde Necker erneut zum Finanzminister ernannt.