Die Französische Revolution: Ursachen, Verlauf und Folgen

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Wirtschaftliche Ursachen der Französischen Revolution

Es gab eine Finanzkrise, die durch die Unterstützung der Briten für die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten ausgelöst wurde. Missernten erhöhten die Brotpreise, was zu Aufständen der am stärksten benachteiligten Gruppen führte. Hohe Staatsausgaben und die Weigerung der privilegierten Stände, Steuern zu zahlen, verschärften die Krise.

Soziale Ursachen der Revolution

Der Adel widersetzte sich Wirtschaftsreformen, die ihn zur Steuerzahlung verpflichten sollten, was zu deren Scheitern führte. Die Bourgeoisie strebte nach politischer Macht auf Kosten des Adels und nutzte dabei die Unterstützung der Volksklassen.

Ideologische und Politische Ursachen

Die Ideen der Aufklärung bildeten die ideologische Grundlage für die Beseitigung des Ancien Régime. Die Amerikanische Unabhängigkeit zeigte, dass die Umsetzung dieser Ideen möglich war.

Phasen der Französischen Revolution

Die Nationalversammlung (1789)

Der König berief die Generalstände ein, die sich aus Vertretern der drei Stände zusammensetzten. Der Dritte Stand forderte Reformen und eine Abstimmung nach Köpfen. Angesichts der Weigerung verließ der Dritte Stand die Versammlung und bildete am 17. Juni 1789 die Nationalversammlung. Diese Versammlung verpflichtete sich zur Schaffung einer Verfassung.

Die Konstituierende Nationalversammlung (1789-1791)

Die Nationalversammlung erklärte sich zur Konstituierenden Nationalversammlung. Sie hob die Rechte der Privilegierten auf und entwarf die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte. Sie verabschiedete eine Verfassung, die eine konstitutionelle Monarchie etablierte und die Volkssouveränität anstelle des Absolutismus setzte.

Der Nationalkonvent (1792-1795)

Im September 1792 besiegten französische Truppen die Armeen Europas. Die Monarchie wurde abgeschafft und die Republik ausgerufen. Im Januar des folgenden Jahres wurde der König verurteilt und hingerichtet. In dieser Zeit war die Regierung in den Händen von:

  • Die Girondisten: Sie bildeten die gemäßigte Fraktion.
  • Die Jakobiner: Sie befürworteten eine radikalere Regierung. Während ihrer Herrschaft kam es zu zahlreichen Verbrechen und politischer Verfolgung (Schreckensherrschaft). Sie sahen sich mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten und internen Problemen sowie dem Ersten Koalitionskrieg konfrontiert.
  • Die Thermidorianer: Ihre Regierung markierte den Übergang zu einer gemäßigteren bürgerlichen Herrschaft.

Das Direktorium (1795-1799)

Das Direktorium war eine Phase, in der das gemäßigte, konservative Bürgertum von einer neuen Verfassung profitierte. Es sah sich drei großen Problemen gegenüber: den Jakobinern, die die Volkssouveränität wiederherstellen wollten; den Monarchisten, die eine Monarchie anstrebten; und dem Krieg mit den europäischen Mächten. Neben starken inneren Spannungen führten der zunehmende Autoritarismus und die äußeren Kriege dazu, dass das Direktorium die Armee um Hilfe bitten musste. Napoleon ergriff die Macht durch einen Staatsstreich (18. Brumaire), bei dem drei Konsuln die Regierung übernahmen, wobei Napoleon der Erste Konsul war.

Folgen der Französischen Revolution

Das Ancien Régime mit seiner absoluten Monarchie, dem feudalen Wirtschaftssystem und der Ständegesellschaft wurde beseitigt. Die Prinzipien der Aufklärung setzten sich durch. Die Souveränität lag nicht mehr beim König, sondern bei allen Bürgern, die durch eine Verfassung repräsentiert wurden. Es begann eine neue historische Epoche: die Neuzeit, die die Frühe Neuzeit ablöste. Es entstand eine neue Wirtschaftsordnung, die den modernen Kapitalismus und das Privateigentum anerkannte. Dieser Wandel verbreitete seinen Einfluss in ganz Europa und der Welt.

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