Fray Luis de León und San Juan de la Cruz
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Fray Luis de León
Er war ein Dichter des Augustinerordens und wurde inhaftiert, weil er (angeblich) das Hohelied Salomos (ein verbotenes Buch) ins Spanische übersetzt hatte. Nach fünf Jahren wurde er freigesprochen und nahm seine Tätigkeit an der Universität wieder auf.
Werk und Einflüsse
Sein Werk umfasst Originalgedichte, Nachahmungen und Übersetzungen klassischer und petrarkistischer Poesie sowie Prosa. In seiner ursprünglichen Poesie finden wir auch moralische und religiöse Gedichte. Erstere sind zahlreicher und ihre Quellen sind Horaz, Vergil und biblische Texte, obwohl auch stoische und neuplatonische Einflüsse zu finden sind.
Themen
Die Themen, die wir in seinem Werk finden, sind:
- Beatus ille: Bezieht sich auf das zurückgezogene Leben in Kontakt mit der Natur, fern von materiellen Gütern.
- Vivere secum: Befürwortet Ruhe und Wohlbefinden durch Selbsterkenntnis.
- Locus amoenus: Ein angenehmer Ort für Poesie, Musik und Frieden.
Stil
Sein poetischer Stil zeichnet sich durch einen Überfluss an Metaphern, Wiederholungen, Anaphern, Hyperbata usw. aus.
San Juan de la Cruz
Leben und Werk
Er stammte aus einer armen Familie. Er studierte in Salamanca, verließ die Stadt jedoch, um dem Karmeliterorden beizutreten. Er war wegen seiner Bemühungen um eine Ordensreform inhaftiert und verbrachte seine letzten Tage in Úbeda. Seine Poesie, die sich durch intensive Liebe und literarische Exzellenz auszeichnet, entstand größtenteils im Gefängnis. Sie umfasst verschiedene poetische Traditionen (traditionelle Lyrik, klassische, italienische, biblische), um die Vereinigung mit Gott besser auszudrücken.
Hauptwerke (Mystische Poesie)
Der Höhepunkt seiner Poesie sind seine Gedichte, die durch die symbolische Sprache, die der Dichter verwendet, um die mystische Erfahrung zu erreichen, hervorstechen. Diese Gedichte sind in Lira-Strophen verfasst:
- Lebendige Liebesflamme (Llama de amor viva): Feier der mystischen Vereinigung.
- Dunkle Nacht der Seele (Noche oscura del alma): Die Seele sucht den Geliebten (Gott), findet ihn freudig und erreicht die liebende Vereinigung mit Gott.
- Geistlicher Gesang (Cántico espiritual): Hat eine dramatische Struktur und stellt eine verliebte Frau dar, die den Geliebten (Gott) in einem paradiesischen „Locus amoenus“ sucht. Er erscheint als Ehemann, und die geistige Ehe wird vollzogen.