Freiheit und Moral: Ein ethischer Überblick

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Freiheit: Eine Anforderung der Moral

Die Bedeutung der Freiheit

Ist eine notwendige Voraussetzung für moralisches Handeln. Ohne Freiheit kann es keine Moral oder Verantwortung geben. Zu sagen, wir seien moralisch, impliziert, dass wir frei sind. Obwohl es schwierig ist, Freiheit zu definieren.

1. Freier physischer oder äußerer Wille: Ist die Abwesenheit körperlicher Behinderungen. Er ist nie absolut, sondern immer mit einem gewissen Grad an Schwierigkeit verbunden.

2. Freier moralischer oder innerer Wille: Ist die Fähigkeit, etwas anderes zu wählen, als man gewählt hat.

Spontane Freiheit: Die Person entscheidet völlig gleichgültig. Dies ist der absolute Charakter ihrer Freiheit: die zufällige Wahl.

Wie der Wille einer Person, die bereits eine Identität besitzt: Sie kann nicht tun, was sie will, sondern was sie ist. Sie muss entscheiden, was sie ist: rationales und soziales Wesen. Freiheit ist unsere eigene Menschlichkeit.

Die Entscheidung unterliegt der Vernunft. Dies stellt eine Beschränkung des freien Willens dar.

Die Freiheit der Vernunft oder des Denkens. Der Geist ist frei zu denken; diese Freiheit des Denkens ist notwendig und frei.

Freiheit wird als eine allmähliche Befreiung verstanden.

Freiheit und Verantwortung

Fortschreitende Freiheit wird in der Gesellschaft als die Wiederherstellung eines aktiven Subjekts in einer offenen Gesellschaft interpretiert, als politische und soziale Befreiung.

Die Überwindung der bürgerlichen Apathie und Gleichgültigkeit gegenüber anderen.

Die Verantwortung des Einzelnen wird zur Verantwortung eines Bürgers, der am kollektiven Diskurs über Gerechtigkeit teilnimmt und diesen mit seinen Werten und Idealen fördert. Diese Beteiligung ist eine tugendhafte Praxis der Zivilität und Staatsbürgerschaft – eine Synthese zwischen der Affirmation und dem Respekt für andere und der Vermeidung von Resignation.

Zwei Methoden der Ethik: Materiell und Formal

Moralische Autonomie und Fremdbestimmung

Alle Ethiken streben nach dem Ideal der Autonomie. Dies ist die Fähigkeit einer Person, selbst die Grundlage und den Grund ihres Handelns zu bestimmen. Das Gegenteil ist Fremdbestimmung: Der Maßstab des Handelns kommt von außen, vom Unternehmen oder von Gott.

Heteronome Ethiken sind materiell, weil der Inhalt der moralischen Normen von außen vorgegeben ist. Die ethische Selbstbestimmung erscheint dann nur formal, ohne Inhalt.

Absolute Autonomie ist unmöglich.

Ethische Materialien

Eudämonismus (Aristoteles): Das höchste Ziel des Menschen ist Glück, das im Wesen der Aktualisierung der natürlichen Tendenz des Menschen besteht: der Vernunft.

Glück erfordert ein gewisses körperliches und soziales Wesen, da Menschen auch andere Bedürfnisse als Lebewesen und Gesellschaft haben. Das höchste Gut ist die soziale Gerechtigkeit und die bürgerliche Harmonie oder Freundschaft.

Hedonismus (Epikur)

Das Gute und Glück bestehen im Streben nach Lust und der Vermeidung von Schmerz.

Utilitarismus (Bentham und Mill)

Der moralische Wert liegt in den praktischen Auswirkungen einer Handlung: das größte Glück der größten Zahl von Menschen.


Formale Ethik

Kantischer Formalismus

Kant lehnt frühere ethische Systeme ab, weil sie Allgemeingültigkeit und Notwendigkeit nicht nachweisen können.

Eine universelle und notwendige Moral kann nicht materiell sein. Sie muss formal sein, ohne empirischen Gehalt. Die Güte einer Handlung liegt in der Art des Handelns; die absolute Rechtschaffenheit entscheidet sich selbst, ohne Bezug auf etwas anderes, gemäß der Linie der Pflicht (Autonomie).

Eine Person kann Dinge gegen die Pflicht und im Einklang mit ihr tun.

Kategorischer Imperativ: Die durch Urteile notwendigen, ausdrücklichen Handlungsaufforderungen, durch Universalisierung des Prinzips, dass Handlungen nur dann durchgeführt werden können, wenn ein Mensch sie durchführen kann.

Existentialistischer Formalismus (Sartre)

Sartre glaubt, dass die Existenz des Menschen nicht durch einen beliebigen Wert bestimmt wird. Es gibt keine menschliche Natur, keinen absoluten Wert, der definiert, was der Mensch ist und was er tun soll. Die Existenz des Menschen geht der Essenz voraus; der Mensch ist seine Wahl.

Die Güte der Handlung liegt in ihrer radikalen und völligen Freiheit.

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