Frühe Bewertung und psychologische Diagnostik in der Frühförderung
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Bewertung in der Frühförderung: Ansätze und Methoden
Die Bewertung in der Frühförderung kann auf verschiedene Weisen erfolgen:
Multidisziplinärer Ansatz
Jeder beteiligte Fachmann bearbeitet einen separaten Teil und nutzt dabei die Verfahren und Standpunkte seiner eigenen Disziplin.
Interdisziplinärer Ansatz
Jedes Teammitglied arbeitet eng mit Eltern und anderen Fachleuten zusammen, um die Bewertung durchzuführen.
Transdisziplinärer Ansatz
Ein Fachmann führt gemeinsam mit den Eltern eine vollständige Bewertung durch.
Psychologische Diagnostik in der Frühförderung
Die psychologische Diagnostik in der Frühförderung erfordert:
- Geduld
- Aufmerksamkeit
- Kreativität
- Dynamik
Wir haben es mit sehr kleinen Kindern zu tun, deren Verhalten sehr variabel ist.
Erforderliche Qualifikationen
Für die psychologische Diagnostik sind folgende Qualifikationen unerlässlich:
- Freude am Umgang mit Kindern
- Fundiertes Wissen über die kindliche Entwicklung
- Erfahrung mit kleinen Kindern
- Die Fähigkeit, die Zeichen der Kinder zu "lesen"
- Die Fähigkeit, die Zeichen der Eltern zu "lesen"
- Eine sinnvolle professionelle Herangehensweise
Wichtige Elemente der Bewertung
Folgende Aspekte müssen in der Bewertung berücksichtigt werden:
Familienbeteiligung
Die Familienmitglieder sind ein wesentlicher Bestandteil der Bewertung. Es ist wichtig zu wissen, wie man auf ihre Prioritäten eingeht, eine vertrauensvolle Beziehung aufbaut und die Zusammenarbeit zwischen den Familienmitgliedern fördert.
Interpretation der Ergebnisse
Es ist entscheidend zu wissen, wie die Ergebnisse der verschiedenen Instrumente zu interpretieren sind. Eine reine Punktzahl ist von geringem Nutzen, wenn sie nicht in einen psychometrischen und klinischen Kontext gesetzt wird.
Der Bewertungsprozess in der Frühförderung
Der Bewertungsprozess umfasst mehrere Schritte:
Identifikation (ID)
Suche nach Kindern und Familien, die wahrscheinlich Frühförderung benötigen.
Umfassende Bewertung
Eine tiefgehende Überprüfung, um festzustellen, ob das Kind ein spezifisches Entwicklungsproblem hat, die Natur des Problems und die Art der benötigten Unterstützung.
Interventionsplanung
Koordination der gesammelten Informationen, um das aktuelle Funktionsniveau des Kindes zu bestimmen, Stärken und Problembereiche zu identifizieren, die Ergebnisse und Ziele der Intervention festzulegen und nützliche Strategien für die Intervention zu entwickeln.
Verlaufskontrolle
Überwachung der Fortschritte des Kindes, um die Wirksamkeit der Aktivitäten und Interventionsstrategien zu ermitteln.
Programmevaluation
Sammlung von Informationen, um die Effektivität des gesamten Programms zu bestimmen.
Ziele der Frühförderungs-Evaluation
Die Frühförderungs-Evaluation dient dazu, den Prozess der Intervention selbst zu steuern und zu verbessern. Es ist entscheidend, so viel wie möglich über die Realität des Kindes, der Familie und des Umfelds zu erfahren. Dafür muss ausreichend Zeit investiert werden, um die familiären Gegebenheiten umfassend kennenzulernen.