Die Frühgeschichte des Christentums: Expansion und Dogma

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Phase 1: Die Anfänge und die Verfolgung

Die Rede des Stephanus vor dem Hohen Rat löste die Verfolgung von Christen in der Diaspora aus. Philip begann seine Tätigkeit in Samaria. Ein anderer Jude aus Tarsus (in der Diaspora), der nach einer Begegnung mit dem auferstandenen Jesus zum Christentum konvertierte, verwandelte Saul in Paulus. Dies markierte die Öffnung des Christentums über Israel hinaus.

Mit der Gründung der Kirche in Antiochia wurde der erste und entscheidende Schritt zur Katholizität getan. In dieser Stadt wurden die Jünger Jesu erstmals Christen genannt. Die ersten jüdischen Christen praktizierten weiterhin viele jüdische Gesetze.

Phase 2: Expansion in die griechisch-römische Welt

In Syrien bildeten sich die ersten christlichen Hellenisten. Ein weiteres wichtiges Zentrum war die Stadt Alexandria, die eine Schnittstelle zwischen griechischer Philosophie und alter ägyptischer Kultur darstellte.

  • In Rom gab es eine jüdische Diaspora-Gemeinschaft, deren Mitglieder das Christentum annahmen.
  • Die anfängliche Angst der Christen, sich öffentlich zu bekennen, führte zu einer Reihe von Gerüchten.

Entwicklung des Mönchtums und der Lehre

Das Mönchtum

Der Heilige Benedikt von Nursia legte Regeln für die Mönche fest, die versuchten, nach dem Grundsatz Ora et Labora (Beten und Arbeiten) zu leben.

Eremiten

Dies sind Menschen, die sich in die Wüste zurückziehen, um Frieden und Gott zu suchen.

Dogma

Eine von Bischöfen auf einem Konzil festgelegte und gelehrte Wahrheit des Glaubens.

Die Konstantinische Wende und das Reich

Am Ende des dritten Jahrhunderts herrschte in Rom religiöse Gleichgültigkeit; die Tempel waren nicht mehr weit verbreitet. Im Jahr 313 n. Chr. erließ Konstantin das Edikt von Mailand, wodurch das Christentum nicht länger verfolgt und marginalisiert wurde.

  • Es begann der Bau der ersten großen christlichen Kirchen.
  • Die christliche Liturgie und Kunst (z. B. der Pantokrator) entwickelten sich.
  • Die Kirche wurde von Steuern befreit.

Im Jahr 380 n. Chr. verabschiedete Theodosius ein Gesetz, das das Christentum zur offiziellen Religion des Römischen Reiches erklärte. Daraufhin begann die Verfolgung derjenigen, die keine Christen waren. Zur besseren Verwaltung wurde das Römische Reich in zwei Bereiche geteilt: die westliche Seite mit Sitz in Rom und die östliche Seite mit Sitz in Konstantinopel.

Die Entstehung des Dogmas und die Häresien

Zu dieser Zeit begann die Kirche, ihre Lehre zu formalisieren. Theologen und christliche Denker zerbrachen sich den Kopf, um die wahre Botschaft Gottes zu verstehen. Dabei entstanden unterschiedliche Lehrmeinungen (Häresien).

Die häufigsten Häresien waren:

  • Arianismus: Sagte, dass Jesus nicht wesensgleich mit Gott sei.
  • Nestorianismus: Sagte, dass Maria nicht die Mutter Gottes sei (sondern nur die Mutter des Menschen Jesus).
  • Eutychianismus: Sagte, dass Jesus kein Mensch, sondern nur ein göttlicher Geist oder Ähnliches war.

Die Kirche trat erneut im Konzil von Chalcedon zusammen, um diese Fragen zu klären. Dort wurde festgelegt, dass Jesus sowohl 100% Mensch als auch 100% Gott sei – eine wunderbare und geheimnisvolle Einheit.

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