Führungsqualitäten, Motivation und Managementstile
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Führungseigenschaften (Leadership Qualitäten)
Ein effektiver Führer zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:
- Begeisterung: Die Initiative ergreifen und sich der Arbeit verpflichten. Eine positive Mentalität zeigen und diese durch das eigene Verhalten vermitteln. Begeisterung bei anderen wecken und erzeugen.
- Balance/Respekt: Ein Gleichgewicht zwischen der Achtung für andere und der Achtung für sich selbst finden.
- Integrität: Ein echter Führer hält Vereinbarungen ein und setzt sein Wort in die Realität um. Er behandelt alle fair und vermeidet unlautere Mittel, indem er sich nicht an Gerüchten beteiligt oder Geheimnisse enthüllt.
Fähigkeiten eines Führers
Die wichtigsten Fähigkeiten, die ein Führer besitzen sollte:
- Kommunikation: Die Fähigkeit, Ideen prägnant und klar zu präsentieren. Ein guter Zuhörer sein und verstehen, was gesagt wird.
- Kapazität zur Zusammenarbeit (Kollaboration): Teamarbeit ist sehr wichtig. Der Führer sollte sich bemühen, ein hohes Vertrauensverhältnis zu Untergebenen aufzubauen und Synergien zu ermöglichen.
Führungsstile (Kontrollstile)
Es gibt verschiedene Führungsstile, die sich nach dem Grad der Autorität richten, die ein Manager über seine Untergebenen ausübt:
Autoritärer Stil
Der Manager entscheidet und befiehlt ohne Absprache mit seinen Untergebenen. Der Grad der Autorität ist sehr hoch. Es wird nicht delegiert.Partizipativer Stil
Untergebene beteiligen sich kooperativ an Management-Entscheidungen. Es herrscht eine Balance zwischen Autorität und der Freiheit der Arbeitnehmer.Permissiver Stil
Arbeitnehmer führen ihre Aufgaben frei innerhalb der von der Exekutive festgelegten Leitlinien aus. Die Autorität des Managers ist sehr gering.Theorie X und Theorie Y
Die Haltung, die Manager gegenüber ihren Mitarbeitern einnehmen, ergibt sich aus der Art und Weise, wie sie diese sehen. Wenn das Management erwartet, dass Mitarbeiter einer bestimmten Theorie entsprechen, wird dies oft zur selbsterfüllenden Prophezeiung (Self-Fulfilling Prophecy).
- Theorie X: Negative Sichtweise, sät Misstrauen.
- Theorie Y: Positive Sichtweise, schafft Vertrauen.
Motivation
Motivation zur Arbeit ist alles, was uns antreibt, unsere Arbeit bestmöglich zu erledigen. Die Motivationen sind von Person zu Person unterschiedlich. Es gibt zwei Arten:
- Interne Motivation: Entsteht aus einem inneren Willen und hängt von der Lebensweise der einzelnen Person ab.
- Externe Motivation: Entsteht durch spezielle Situationen wie Anerkennung und Beifall.
Wichtige Motivationstheorien
Diese Theorien bilden die Grundlage dafür, wie Menschen zur Befriedigung ihrer Bedürfnisse angetrieben werden:
Maslows Bedürfnispyramide
Maslow unterscheidet 5 Stufen von Bedürfnissen, deren Befriedigung eine Priorität darstellt. Wenn eine Stufe erfüllt ist, strebt die Person nach der nächsten. Um eine Person zu fördern, muss man wissen, welche ihrer Bedürfnisse unerfüllt sind.
- Physiologische Bedürfnisse: Essen, Trinken, Ruhen.
- Sicherheitsbedürfnisse: Das Bedürfnis, Risiken zu vermeiden.
- Soziale Bedürfnisse: Zugehörigkeit zu einer Gruppe.
- Wertschätzungsbedürfnisse: Anerkennung und Respekt durch andere.
- Selbstverwirklichungsbedürfnisse: Entwicklung des eigenen Potenzials.
Herzbergs Zwei-Faktoren-Theorie
Herzberg unterscheidet zwei Kategorien von stimulierenden Faktoren:
- Hygienefaktoren: Wesentliche Merkmale der Arbeit, die, wenn sie nicht erfüllt sind, Unzufriedenheit verursachen, aber selbst nicht motivierend wirken.
- Motivationsfaktoren: Eigenschaften der Arbeit, die, wenn sie erfüllt sind, Zufriedenheit verursachen und sehr motivierend wirken.
Ansätze zur Mitarbeitermotivation
Der Bedrohungsansatz
Gekennzeichnet durch die Verwaltung von Angst unter den Mitarbeitern. Dies ist kurzfristig ein sehr effektiver Motivationsfaktor, führt aber langfristig zu defensiven Haltungen und minimalem Aufwand der Arbeitnehmer. Moderne Unternehmen verwenden diesen Ansatz nicht mehr, da er zu niedriger Produktivität führt.Die Lohn- und Prämienmethode
Basiert auf der Gewährung von Prämien an Mitarbeiter, um vorher festgelegte Ergebnisse zu erzielen. Diese Methode hat drei Schwächen:- Die Belohnung steht hinter der Angst, sie nicht zu erhalten.
- Die Belohnungen können nur von demjenigen beurteilt werden, der sie erhält.
- Was passiert, wenn die Belohnung zur Gewohnheit wird?
Verfahren basierend auf der Achtung der Menschen
Dies wird durch ein partizipatives Umfeld erreicht, das für das reibungslose Funktionieren der Organisation sehr wertvoll ist. Dies geschieht durch Führungskräfte, die einen partizipativen Führungsstil pflegen, um die Arbeitsleistung der Untergebenen zu erleichtern, und durch die Anwendung von Motivationstheorien (z. B. die Erfüllung der 5 Stufen von Maslows Bedürfnissen).Rolle des Vertriebsleiters (Sales Manager)
Gute Vertriebsleiter müssen gute Kommunikatoren und Motivatoren sein, um das Beste aus ihren Teams herauszuholen. Sie erreichen persönliche Zuneigung und Loyalität. Die Rolle des Leiters umfasst verschiedene Funktionen:
- Als Kommunikator: Spricht offen, schafft Vertrauen und ermöglicht die Diskussion jedes Problems.
- Als Trainer/Coach: Muss die Fähigkeit vermitteln, die Arbeit optimal zu erledigen.
- Als Motivator: Muss eine Reihe von Anreizen bieten, die auf jeden Mitarbeiter zugeschnitten sind.
- Als Vorbild/Leader: Soll in ständigem Kontakt mit den Mitarbeitern stehen und ihnen mit gutem Beispiel vorangehen. Wenn Mitarbeiter sehen, dass der Leiter gut mit ihnen zusammenarbeitet, verbessert dies deren Achtung und Aufmerksamkeit für die Ratschläge des Chefs.