Die Gebirgslandschaften Argentiniens

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Die Gebirgslandschaften

Die Gebirgslandschaft nimmt den westlichen Teil unseres Landes ein. Ungeachtet ihrer geologischen und morphologischen Vielfalt ist der größte Teil dieses Gebiets den hohen Anden zuzuordnen, einem der prominentesten Gebirgszüge unseres Planeten. Der Begriff „Anden“ ist eigentlich ein globaler Name für eine Reihe hoher Berge und Hochebenen. Während der Hebung der Anden wurde durch den enormen Druck, der auf die umgebenden älteren Strukturen ausgeübt wurde, deren ursprüngliche Struktur verändert und sie wurden in das Gebirge integriert. Auch andere alte Strukturen, wie die Ausläufer von La Rioja, San Juan und Mendoza sowie die Pampas-Gebirge, wurden dabei wieder angehoben.

Die Subandinen Sierren

Die Subandinen Sierren sind relativ junge, lange und niedrige Gebirgszüge mit einer Nord-Süd-Ausrichtung und erreichen eine Höhe von etwa 2.500 Metern über dem Meeresspiegel. Flüsse und starke Regenfälle erodieren ihre Gipfel zu scharfen Formen.

Darüber hinaus wird diese Kette von vielen Flüssen erodiert, die aus der Cordillera Oriental absteigen und in den Bermejo oder Pasaje Juramento münden. Dadurch entstehen Pässe, enge und quer verlaufende Täler, die den Nordosten mit der Chaco-Ebene verbinden.

Die gewundenen Bodenfalten, die dem Erdinneren zugewandt sind, nennt man Antiklinalen. Viele von ihnen in diesem System sind länglich und setzen sich im tiefen Untergrund der Chaco-Ebene fort.

Diese Gebirgszüge wirken als natürliche Barrieren gegen Winde vom Atlantik, weshalb die Ostseite reich an Vegetation ist.

Dieses Gebirgsgebiet ist auch bekannt für seine Vorkommen an Mineralien (vor allem Eisen) und Kohlenwasserstoffen (Öl und Gas), die weitgehend ausgeschöpft sind.

Die Cordillera Oriental

Diese Bergkette östlich der Puna umfasst zwei sehr wichtige Gebirgszüge mit Nord-Süd-Ausrichtung, die durch Schluchten und Täler voneinander getrennt sind.

Dies sind die östliche und die westliche Kette, wobei letztere die höchste ist und etwa 6.200 Meter über dem Meeresspiegel erreicht und deren Gipfel ewigen Schnee tragen.

Darüber hinaus bedeckt eine große Masse von Trümmern, sogenannte „Argayos“, die Hänge der Berge. Diese haben ihren Ursprung in den großen täglichen Temperaturschwankungen, die das Ergebnis des trockenen Klimas sind und zum Bruch der Gesteine führen. Die geringen sommerlichen Niederschläge wiederum verursachen große Schlamm- und Felslawinen, die sich dann am Fuße der Hügel als Schwemmfächer ansammeln.

In dieser Landschaft finden sich auch die Täler, die durch tektonische Absenkungen entstanden und anschließend mit Sedimenten von Flüssen aufgefüllt wurden. Diese sind breit und weisen eine sehr sanfte Neigung auf, wobei sich hier die wichtigsten Wirtschaftszentren der Region wie San Salvador de Jujuy und Lerma befinden.

Die Quebradas (Schluchten) sind eine weitere markante Landschaftsform in diesem Gebiet unseres Landes. Sie bestehen aus engen und langen Tälern, die ebenfalls von Flüssen durchquert werden, die vom Rand der Puna herabfließen, wie im Fall der Quebrada de Humahuaca (mit einer Länge von 170 km), der Quebrada de Santa María im Süden von Guachipas und der Quebrada del Toro.

Die geologische Geschichte der Cordillera Oriental ist auch an den Hängen der Hügel sichtbar und bietet eine außergewöhnliche Reihe von leuchtenden Farben und Kontrasten, wie die sieben Farben des Hügels und der Palette, die durch komplexe interne und externe Prozesse wie Erdrutsche von Sedimentschichten und Regenerosion entstanden sind.

La Puna

Die Puna ist eine Erweiterung der Puna de Atacama in Chile und des bolivianischen Hochlandes. Sie ist eine sehr alte Struktur, die durch die Anden-Bewegungen angehoben wurde. Ihre Topografie wird durch eine Reihe von Hochebenen mit einer ungefähren Höhe von 3.000 bis 3.500 Metern über dem Meeresspiegel geprägt.

Am westlichen Rand befindet sich eine große Anzahl von Vulkanen von beträchtlicher Höhe, die meisten von ihnen sind jedoch derzeit inaktiv, wie der Socompa, der Llullaillaco und der Azufre.

In diesem Umfeld ist das Klima eng mit der Topografie verbunden: Die östlichen Berge und hohen Gebirgszüge wirken als orografische Barrieren und verhindern so den Durchtritt von Feuchtigkeit in den Westen, was die charakteristische Trockenheit der Berggebiete der Puna bedingt.

Das Innere ist durch den Zusammenfluss vieler Fließgewässer mit geringer Strömung geprägt, die durch geringe Niederschläge oder das Schmelzen in der Region verursacht werden. In diesem Bereich finden wir Salzseen und Salinen, die entstehen, weil die Gewässer große Mengen an gelösten Salzen (Natriumchlorid, Borax, die aus dem Vulkangestein ausgewaschen werden und sich schließlich in den unteren Tälern ansammeln) mit sich führen. Beispiele hierfür sind der Salar de Cauchari, die Salinas Grandes, die Laguna de Pozuelos, die Salinas del Rincón, der Salar de Pocitos oder Chiron sowie der Salar del Hombre Muerto, unter anderem.

Für den menschlichen Verzehr wird jedoch Regen- oder Schmelzwasser genutzt, das sich in den „Vegas“ (Tiefland-Feuchtgebieten) sammelt.

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